Visions of Eight (München 1972 - 8 berühmte Regisseure sehen die Spiele der XX. Olympiade) | Deutschland 1973 | R: Arthur Penn, Miloš Forman, Kon Ichikawa, Claude Lelouch, Jurij Ozerov, Michael Pfleghar, John Schlesinger, Mai Zetterling | K: Daniel Bocly, Michael J. Davis, Rune Ericson, Alan Hume, Walter Lassally, Jörgen Persson, Igor Slabnevich, Ernst Wild, Arthur Wooster, Masuo Yamaguchi | M: Henry Mancini | 110 min | OmU | Seit 1912 wurde jede Olympiade von Wochenschau-Teams im Film dokumentiert. Zu den Spielen in Amsterdam 1928 gab erstmals ein Nationales Olympisches Komitee einen offiziellen Film in Auftrag. Die Idee des US-amerikanischen Produzenten David Wolper, für den offiziellen Film zur Olympiade in München mehrere international renommierte Regisseure zu engagieren, fand beim Organisationskomitee sogleich Anklang, passte sie doch in das demokratische Konzept der Spiele, das jede Assoziation mit Olympia in Berlin 1936 vermeiden wollte. »VISIONS OF EIGHT bleibt ganz auf den Sport konzentriert - das Massaker an elf Mitgliedern des israelischen Teams kommt nur am Rande zur Sprache. Meist widmen die Regisseure ihre Episoden einer bestimmten Disziplin, am schönsten John Schlesinger, der den Marathon aus der Sicht des britischen Läufers Ron Hill zeigt. Einzelne Segmente besitzen eine Ironie, die Riefenstahl fremd war. Claude Lelouch etwa widmet seines den Verlierern und zeigt unter anderem, wie fassungslos die anderen Schwimmer über Mark Spitz‘ Rekorde sind. Die Spiele übten eine nachhaltige Faszination auf einige der Regisseure aus. Schlesinger drehte später den Thriller DER MARATHON-MANN, in dem er ausführlich Sequenzen aus Ichikawas Tokyo-Film zitiert.« (Gerhard Midding)
Eintrittspreis 4 € (3 € bei MFZ-Mitgliedschaft). Die Kasse öffnet jeweils 60 Minuten vor und schließt 30 Minuten nach Beginn der Vorstellung. Bei allen öffentlichen Veranstaltungen verbleibt ein Kartenkontingent für den freien Verkauf an der Abendkasse.