Das 1963 eröffnete Fotomuseum im Münchner Stadtmuseum (heute Sammlung Fotografie) zählt mit einem Bestand von ca. drei Millionen Objekten, darunter knapp eine Million Fotografien, zu den führenden fotografischen Sammlungen in Europa. Der zeitliche Rahmen reicht von den Anfängen der Fotografie in den 1840er Jahren bis in die digitale Gegenwart. Schwerpunkte liegen auf dem 19. Jahrhundert sowie dem Zeitraum bis in die 1980er Jahre. Durch Ankäufe von Werken der Gegenwartsfotografie wird die Sammlung kontinuierlich erweitert.

Die Bestände decken die gesamte Anwendungsgeschichte der Fotografie ab. Neben künstlerischen, erzählerischen und gestaltenden Ansätzen sind Gebrauchsweisen des Mediums in Mode, Reportage, Werbung, Design und Wissenschaft vorhanden. Auch die private Fotografie (Knipserbilder, Fotoalben) und Alltagspraktiken der Erinnerungskultur (Fotoschmuck, Fotokeramik) sind vertreten. Klassische Genres sind Natur-, Stadt- und Industrielandschaft, Bildnisse (Einzel- und Gruppenporträt, Akt), Dokumentation historischer Ereignisse, künstlerische Experimente und Sachfotografie. Sie werden um thematische Schwerpunkte ergänzt, unter anderem Reisefotografie, Kriegsbilder sowie Kunstreproduktionen.

Haupttätigkeitsfelder

Die Sammlung Fotografie des Münchner Stadtmuseums ist den musealen Kernaufgaben des Ausstellens, Bewahrens, Sammelns, Erforschens und Vermittelns verpflichtet. Sie führt ein regelmäßiges Wechselausstellungsprogramm durch, das aufgrund der Generalsanierung des Hauses bis auf Weiteres an externen Spielorten umgesetzt wird. Die konservatorische Betreuung der Bestände, ihre kontinuierliche Erweiterung, wissenschaftliche Bearbeitung und Veröffentlichung gehören ebenfalls zu den Kernaufgaben. Letztere findet in Form von Buchpublikationen sowie in digitaler Form über die Sammlung Online, kooperierende Bilddatenbanken wie das Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz und die Deutsche Fotothek statt. Über die neu eingerichtete Forschungsseite Reframing the Collection werden methodische Fragen an die Sammlungsarbeit gerichtet und unerforschte Konvolute der Sammlung kontextualisiert.

Reframing the Collection

Seit 2024 unterhält die Sammlung Fotografie die Forschungsseite Reframing the Collection, die dazu dient methodische Fragen an die Sammlungsarbeit zu richten, Fotograf*innen der Sammlung neu zu entdecken sowie bisher unbearbeitete Konvolute zu kontextualisieren und der Öffentlichkeit vorzustellen. Die Forschungsseite wird von den Stipendiat*innen des Programms "Museumskurator*innen für Fotografie" der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung betreut.

Stipendien

"Museumskurator*innen für Fotografie", Stipendienprogramm der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung
Seit dem Jahr 2000 lobt die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung das Stipendienprogramm "Museumskurator*innen für Fotografie" aus, das angehenden Fotokurator*innen eine museumsspezifische Ausbildung an drei fotografischen Sammlungen im deutschsprachigen Raum ermöglicht. Neben dem Münchner Stadtmuseum sind das Museum Folkwang Essen und das Fotomuseum Winterthur die Institutionen, an denen die Stipendiat*innen jeweils ein halbes Jahr tätig sind. Seit 2010 wird das Format mit einem halbjährigen Auslandsaufenthalt ergänzt und abgeschlossen, der am Getty Research Institute, Los Angeles, am Victoria & Albert Museum, London, oder dem Centre Pompidou, Paris, verbracht wird. Das Stipendium ist mit insgesamt 60.000 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre vergeben.

Urheberrechte

Das Münchner Stadtmuseum hält die Urheberrechte für Gabriele von Arnim, Philipp Kester, Hermann Landshoff, Stefan Moses, Barbara Niggl Radloff, Rose von Rad und Regina Relang.

Anfragen

Für Bildanfragen im Zuge geplanter Veröffentlichungen kontaktieren Sie bitte das Zentrale Bildarchiv. Leihanfragen sowie alle anderen Anfragen richten Sie bitte per E-Mail an die Sammlung. Es gilt eine Frist von sechs Monaten vor Projektbeginn.


Besuchsinformation

Öffnungszeiten

Die Ausstellungen des Münchner Stadtmuseums sind aufgrund der Generalsanierung aktuell geschlossen. Das Kino des Filmmuseums und das Stadtcafé bleiben weiterhin wie gewohnt bis Juni 2027 in Betrieb.

Informationen zur Von Parish Kostümbibliothek in Nymphenburg

Filmmuseum – Vorstellungen
Dienstag / Mittwoch 18.30 Uhr und 21.00 Uhr
Donnerstag 19.00 Uhr
Freitag / Samstag 18.00 Uhr und 21.00 Uhr
Sonntag 18.00 Uhr

Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln

S/U-Bahn Station Marienplatz
U-Bahn Station Sendlinger Tor
Bus 52/62 Haltestelle St.-Jakobs-Platz

Kontakt

St.-Jakobs-Platz 1
80331 München
Tel. +49-(0)89-233-22370
Fax +49-(0)89-233-25033
E-Mail stadtmuseum(at)muenchen.de
E-Mail filmmuseum(at)muenchen.de

Kinokasse Tel. +49-(0)89-233-24150