Die Termine der "Open Scene" am Donnerstag um 19.00 Uhr sind teilweise für aktuelle Veranstaltungen reserviert und werden eine Woche vorher festgelegt und bekanntgegeben.

 

 

AUS EINEM DEUTSCHEN LEBEN am Do 28.03.24 um 19.00 Uhr

In der nächsten „Open Scene“ am Donnerstag, den 28. März 2024, um 19.00 Uhr zeigen wir den deutschen Spielfilm AUS EINEM DEUTSCHEN LEBEN (1977) von Theodor Kotulla über den Aufstieg des Lagerkommandanten Rudolf Höß.

Im kürzlich oscar-prämierten Spielfilm THE ZONE OF INTEREST zeigt der britische Regisseur Jonathan Glazer das Leben von Rudolf Höß, der direkt neben dem Konzentrationslager in einer Villa wohnt, wie in einer Versuchsanordnung. Bereits 1977, ein Jahr vor der amerikanischen Fernsehserie HOLOCAUST, kam ein deutscher Film in die Kinos, in dem ausschließlich aus der Täterperspektive erzählt wird. Basierend auf einem Roman von Robert Merle, der sich wiederum auf Tagebuchaufzeichnungen von Rudolf Höß stützt, setzte Theodor Kotulla in seinem Spielfilm wichtige Stationen aus dem Leben des KZ-Kommandanten Rudolf Höß in Szene. In nüchterner Analyse zeichnet er den ideal-typischen Lebensweg eines jungen, desillusioniert aus dem Ersten Weltkrieg zurückgekehrten Mannes auf. Die Hauptrolle spielt Götz George.

Aus einem deutschen Leben
BRD 1977 | Regie + Drehbuch: Theodor Kotulla, nach dem Roman "La mort est mon métier" von Robert Merle | Kamera: Dieter Naujeck | Musik: Eberhard Weber | Besetzung: Götz George, Kai Taschner, Elisabeth Schwarz, Hans Korte, Kurt Hübner, Matthias Fuchs | 145 min | OF

„Mit der Zeit habe ich jede Empfindung verloren. Ich dachte an die Juden als Einheiten, nicht als menschliche Wesen“: In fünfzehn abgeschlossenen Kapiteln erzählt der Film die (fiktive) Lebensgeschichte Franz Langs zwischen 1916 und 1947 und zeigt seinen Aufstieg zum Lagerkommandanten von Auschwitz. Kotulla, der als erster deutscher Spielfilmregisseur am Originalschauplatz drehen durfte, verzichtete auf historische Archivaufnahmen und eine Rekonstruktion des Lageralltags. Franz Lang war auch der Deckname, unter dem sich Rudolf Höß nach Kriegsende versteckte. „Kotulla lehrt uns das Fürchten: vor den ganz alltäglichen Perversionen der Franz Langs, die so monströs sind, dass man sie kaum noch wahrnimmt. Schrecklich normal.“ (Hans C. Blumenberg)

Zum Blog von Gerhard Midding über die Filme THE ZONE OF INTEREST und AUS EINEM DEUTSCHEN LEBEN


Nächste Termine:

Do 18.04.24
Sehnsucht nach Unschuld
DE 2024 | Holger Roost-Macias | 89 min | OF
Mit Podiumsdiskussion

Do 25.04.24
Theatre of Thought
US 2022 | Werner Herzog | 107 min | OF
Eine Kooperation mit der LMU. Mit Podiumsdiskussion

 


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