"What the City. Perspektiven unserer Stadt" bringt aktuelle stadtgeschichtliche Themen aus fast allen Sammlungen des Hauses in einer Ausstellung zusammen. In zehn Kapiteln geht sie unter anderem Fragen zu Sicherheit, Armut, dem Kampf um Gleichberechtigung, Tradition und Wachstum in München nach. In der Ausstellung kommen Münchner*innen selbst zu Wort und Besucher*innen werden durch interaktive Mitmach- und Medienstationen eingebunden.

Für das Münchner Stadtmuseum ist die lange Schließzeit aufgrund der Generalsanierung Anlass für eine umfassende Neukonzeption. Im Zuge dessen werden die künftigen Dauerausstellungen erarbeitet und innovative Sonderausstellungen entwickelt. Der Charakter des Museums, die Programmgestaltung und seine Rolle in der Stadt werden grundlegend neu gedacht. Als einen der ersten Schritte auf diesem Weg nutzt das Museum die Gelegenheit, die spätgotische Erdgeschosshalle im ehemaligen Zeughaus zu bespielen. Der Ausstellungsraum erhält einen neuen Eingang und öffnet sich durch den Aufbruch des historischen Zugangs direkt zum St.-Jakobs-Platz. So entstehen neue Sichtachsen und Bezüge zum Stadtraum sowie zu den benachbarten Kulturinstitutionen. Durch eine neu verbaute Ebene ist das Zeughaus nun barrierefrei zugänglich. In der laborhaften Ausstellung "What the City. Perspektiven unserer Stadt" werden verschiedene partizipative und barrierefreie Ansätze erprobt, deren Ergebnisse in die Überlegungen zur Neugestaltung des Museums miteinfließen.

München hält stark an Traditionen fest – und doch ist sie eine Stadt im Wandel. Während sie sich als weltoffene Metropole präsentiert, waren und sind es vor allem die Münchner*innen, die ihre Stadt prägen und sie immer wieder neugestalten. Das Münchner Stadtmuseum kooperiert deshalb für "What the City" mit zahlreichen Initiativen und Privatpersonen.

Zehn Kapitel – sogenannte Cities – beleuchten verschiedene Facetten der bayerischen Landeshauptstadt. Dabei stehen zentrale aktuelle Fragen im Raum, die vor dem historischen Hintergrund erörtert werden.

Wie gerecht ist das soziale Gefüge der Stadt, die als die sicherste Großstadt Deutschlands gilt, aber Obdachlose von öffentlichen Plätzen verbannt? Welchen Einfluss hatte das immense Bevölkerungswachstum der letzten Jahrzehnte auf den Wunsch, das prägende Stadtbild zu erhalten? Wie geht es Kunstschaffenden in dieser teuren Stadt, in der ein eigenes Atelier zum umkämpften Luxusgut wird? Welche Bedeutung haben antirassistische Bewegungen oder die queere Community für die Identität der Stadtgesellschaft? Verschiedene Herausforderungen der Gegenwart werden diskutiert, wie die Balance zwischen den Bedürfnissen einer modernen Großstadt und dem Umweltschutz oder der Wandel des Nachtlebens. In der Ausstellung kommen die Münchner*innen auch selbst zu Wort.

Im abschließenden Kapitel "My City" stehen Menschen im Fokus, die sich für eine demokratische, vielfältige, nachhaltige, friedliche oder inspirierende Zukunft Münchens einsetzen. In regelmäßigen Abständen wird mit dem Projekt "Mein Ding für die Zukunft der Stadt" ein neues Objekt vorgestellt, das für unsere Gesprächspartner*innen bereits heute ihre Vision von einer wünschenswerten Zukunft verkörpert. Dieses Ausstellungsmodul wird laufend erweitert. Initiativen oder engagierte Privatpersonen können sich hierfür bewerben unter E-Mail: mitmachen.stadtmuseum(at)muenchen.de.

"What the City" eröffnet einen Raum für Austausch und Diskussion. Neben ausgewählten Exponaten sorgen interaktive Mitmach- und Medienstationen für ein vielfältiges und spannendes Ausstellungserlebnis. Einige der Mitmach-Stationen sind taktil gestaltet und für blinde und seheingeschränkte Menschen selbstständig erfahrbar. Besucher*innen sind eingeladen, sich aktiv einzubringen. Neben deutsch und englischen Wandtexten gibt es in jedem Kapitel einen Wandtext in Einfacher Sprache. Eine WebApp erweitert den analogen Ausstellungsraum digital und bietet die Möglichkeit, sich weiter in die Themen zu vertiefen. Für Gehörlose werden in der App die einzelnen Ausstellungsabschnitte in deutscher Gebärdensprache vermittelt. Eine eigene Audiospur in der App begleitet blinde und seheingeschränkte Menschen durch die Ausstellung.

Kostenlose WebApp zu "What the City. Perspektiven unserer Stadt"

  • Für alle (Deutsch und Englisch): Einführung in jedes Kapitel, Videos und Interviews, zusätzliche Objekte und weitere Informationen.
  • Für gehörlose Menschen: Videos in Deutscher Gebärdensprache zu jedem Kapitel der Ausstellung, erstellt durch die Museum Signers
  • Für blinde Menschen und Menschen mit Sehbeeinträchtigung: Die Inhalte der Ausstellung sind barrierefrei aufbereitet und bieten ausführliche Beschreibungen, Tipps zur Nutzung der interaktiven Angebote und eine Navigation durch den Ausstellungsraum.

Besuchsinformation

Öffnungszeiten

Interimsausstellung “What the City. Perspektiven unserer Stadt” im historischen Zeughaus
Dienstag–Sonntag 11.00-19.00 Uhr
Eintritt frei

Filmmuseum – Vorstellungen
Dienstag / Mittwoch 18.30 Uhr und 21.00 Uhr
Donnerstag 19.00 Uhr
Freitag / Samstag 18.00 Uhr und 21.00 Uhr
Sonntag 18.00 Uhr

Das restliche Museum ist aufgrund der Generalsanierung aktuell geschlossen.

Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln

S/U-Bahn Station Marienplatz
U-Bahn Station Sendlinger Tor
Bus 52/62 Haltestelle St.-Jakobs-Platz

Kontakt

St.-Jakobs-Platz 1
80331 München
Tel. +49-(0)89-233-22370
Fax +49-(0)89-233-25033
E-Mail stadtmuseum(at)muenchen.de
E-Mail filmmuseum(at)muenchen.de

Kinokasse Tel. +49-(0)89-233-24150

Informationen zur Von Parish Kostümbibliothek in Nymphenburg