Frankreich 1998 | Regie + Drehbuch: Éric Rohmer | Kamera: Diane Baratier | M: Claude Martí | Besetzung: Marie Rivière, Béatrice Romand, Alain Libolt, Didier Sandre, Alexia Portal | 110 min | Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Auch im letzten Teil von Rohmers Vierjahreszeiten-Zyklus geht es um die Liebe. Nicht mehr um die jugendliche ungestüme, sondern um die der Mittvierziger, die zwar nicht unbedingt weiser sind, aber ihre Ziele mit einer gewissen Abgeklärtheit verfolgen. Ein Weingut im Rhonetal, es ist Spätsommer: Die Kinder der Witwe Magali sind ausgezogen und sie bleibt allein zurück. Ihre Freundin Isabelle versucht einen Mann für sie zu finden und beginnt die Kandidaten selbst zu prüfen. Rosine, die Freundin von Magalis Sohn, hat dabei ihre eigenen Pläne. Erst als sich alle Beteiligten zur Wahrheit bekennen, ist für Magali eine glückliche Zukunft möglich. Wie immer bestimmt das Wort die Inszenierung, belauscht die Kamera geschliffene Dialoge, macht die Zuschauer zu Beobachtern der kleinen Lügen, Halb- und Unwahrheiten, aus denen sich die Defizite der Personen erschließen lassen. Mit dem ihm eigenen Feingefühl zeigt Rohmer aber auch, dass dieses zeitlebens eingeübte Versteckspiel immer wieder zu Irrungen und Wirrungen führt, und dass nur Offenheit, gepaart mit Aufrichtigkeit und Zuneigung, zum eigentlichen Ziel führen kann – zum Glück. Die Qualität des Weines steht dabei als zentrale Metapher des Films. Er verlangt Reife, um seine ganze Qualität entfalten zu können. Éric Rohmer wurde auf den Internationalen Filmfestspielen von Venedig 1998 für seine HERBSTGESCHICHTE mit einem Preis als Bester Drehbuchautor ausgezeichnet und war außerdem für einen Goldenen Löwen nominiert.
Eintrittspreis 4 € (3 € bei MFZ-Mitgliedschaft), Aufschläge bei Überlänge, Live-Musik oder 3D. Die Kasse öffnet jeweils 60 Minuten vor und schließt 30 Minuten nach Beginn der Vorstellung. Bei allen öffentlichen Veranstaltungen verbleibt ein Kartenkontingent für den freien Verkauf an der Abendkasse.


