Kino anno dazumal | 120 min | Nikolaus Wostry führt auf einem im Kino des Filmmuseums aufgebauten handgekurbelten Projektor mit zischendem Bogenlicht Filme von vor 120 Jahren vor und kommentiert sie live. Wie keine andere Kunst zuvor nahm das neue Medium Film seinerzeit das Publikum ein. Rasend übermütig, rührend, verrucht oder zum Brüllen komisch wurden Konventionen unterlaufen, Benimm und Sitten auf der Leinwand gesprengt. »Im Anfang waren die Gebrüder Lumière, deren herausragender Cinématographe ein neues Medium etablierte. Rasch folgten andere Produzenten, und aus den zunächst weniger als eine Minute langen ›Films‹ wurden Werke mit eigener Grammatik, die kurzweilig und rasch auf ihre Pointen zusteuerten. In Georges Méliès fanden sie ihren ersten Meister, der seiner Kamera alle Tricks zu entlocken wusste, um fantastische Feerien und Zaubereien effektvoll in Szene zu setzen. Die schönsten dieser frühen Preziosen belegen eindrucksvoll eine rasante Entwicklung, die in den Produktionen der Firma Pathé Frères kulminieren sollte, die die Patente der Lumières übernommen hatte und damit zur weltweit führenden Filmfirma aufstieg.« (Nikolaus Wostry)
Eintrittspreis 5 € (3 € bei MFZ-Mitgliedschaft), Aufschläge bei Überlänge, Live-Musik oder 3D. Die Kasse öffnet jeweils 60 Minuten vor und schließt 30 Minuten nach Beginn der Vorstellung. Bei allen öffentlichen Veranstaltungen verbleibt ein Kartenkontingent für den freien Verkauf an der Abendkasse.