Zárójelentés (Abschlussbericht) | Ungarn 2020 | R+B: István Szabó | K: Lajos Koltai | M: Atti Pacsay | D: Klaus Maria Brandauer, Károly Eperjes, Dorottya Udvaros, András Stohl, Éva Kerekes, Mari Csomós | 118 min | OmeU | Ein kleines, in sich gut funktionierendes Krankenhaus »muss« geschlossen werden; es ist nicht effizient genug. Das Personal wird auf andere Spitäler verteilt oder – wie der Chefkardiologe Dr. Stephanus – in den vorzeitigen Ruhestand geschickt. Ähnlich ergeht es der Allgemeinarzt-Praxis in einem Dorf: Hier war der Vater unseres Helden einst eine angesehene Persönlichkeit, doch niemand hat sich gefunden, um die Arbeit weiterzuführen. Obwohl Stephanus’ Frau als Opernsängerin an die Stadt gebunden ist, beschließt er, auf dem Land in die entstandene Lücke zu springen. Der Zusammenprall mit den provinziellen Verhältnissen ist vorprogrammiert: mit dem ehrgeizigen Bürgermeister, der ein Heilbad eröffnen möchte, mit den opportunistischen und feige sich arrangierenden Dorfbewohnern, aber auch mit dem bequem-verschlafenen öffentlichen Regionalspital. »Im Lauf der Geschichte wird immer klarer, wie viel Unheil durch falsche Regierungsentscheide geschieht. Symbolisch steht der Bürgermeister des Dorfes für Politiker da, die korrupt regieren, egoistisch handeln und darauf aus sind, EU-Gelder für Projekte zu verschleudern, die nicht der Allgemeinheit dienen.