leere Kinostuhlreihen aus rotem Stoff von hinten

Erstaufführung

Faust Sonnengesang IV

»FAUST SONNENGESANG IV ist eine Meditation über Stille und ihr Gegenteil: das Maya-Karussell unserer Welt und Zivilisation dreht sich ja in Asien schneller als sonst wo auf der Welt, zugleich ist dort die Stille stiller.
Der Film beginnt, wo Asien beginnt, in Georgien: Christus wird, je weiter man gen Osten kommt, abgelöst von Buddha. Der Autor findet sich wieder in seinem Garten: ein Gewitter, das er filmte, hat sein Laptop beschädigt. Er schreibt nun Haikus mit der Hand in sein Skizzenbuch.
Er denkt an sein erstes Haiku, 2005, geschrieben auf seinem Flug nach Japan. Dort lernt er die Haikus des Wandermönchs Santoka Taneda kennen und dichtet sie nach.
Wir sehen Landschaften Japans. Die Muse Asia lockt Faust nach Asien: Sie fährt im Auto durch ein China, in einem Traum träumt sie vom ersten Kaiser von China (Gerd Lohmeyer). Die Göttin Kuan Yin (Angela Winkler) erscheint Faust im Huangshan-Gebirge, dem Gebirge taoistischer Maler und Poeten.
Das Maya-Karussell dreht sich in Asien schneller, die Erscheinungen lösen sich auf, ihr Maya-, also Scheincharakter wird offenbar. In Indien denkt Faust an die Zeit der Jugend zurück: im Zeichen der ›Indienfahrer‹. Im Asien-Triptychon sprechen die Mephistos Werner Waas und Michael Altmann, die Feuerpredigt des Buddha weiterführend, davon, dass alles brennt.
Faust fragt sich:
›Worum dreht sich dieser Film? / Um Liebe und Tod? / Um dies Jetzt jetzt? / Um Anfang und Ende?
Wenn das Leben ein Traum ist / Ist dieser Film der Traum eines Traums... / Wenn die Materie Maya ist / Ist dieser Film Maya der Maya... / Wenn die Welt nur eine Fata Morgana ist / Ist dieser Film die Fata Morgana einer Fata Morgana...
Wenn die Welt nicht zu retten ist / Dreht sich dieser Film um deine Seele... / Was sie sieht / Wenn sie geht...‹

Der Film endet damit, dass die Muse Asia (Bae Suah) Faust ein Mittel gegen den Tod (oder die Angst davor) kredenzt... Sie schreibt auf seinen kahlgeschorenen Kopf auf Koreanisch, was er daraufhin in sein Skizzenbuch notiert: ›Der Weg ist steinig. Die Steine sind schön...‹« (Werner Fritsch)
»Mit diesem ›Filmgedicht‹, wie Werner Fritsch seine Annäherung an den Faust-Mythos nennt, löst sich der Schriftsteller und Filmemacher von allen bekannten Formen. Drei Stunden lang fließen Bilder von betörender Schönheit an den Augen des Betrachters vorbei und geben ihm immer wieder neue Ideen. Fritsch ist ein faustisch Suchender, der mit der Kamera um die Welt reist.« (Sascha Westphal)

Faust Sonnengesang IV | Deutschland 2021 | R+B: Werner Fritsch | K: Werner Fritsch, Franz Wechsler, Bae Suah, Helmut Fritsch, Gerd Steinbeck | M: Miki Yui, Werner Cee | D: Werner Fritsch, Bae Suah, Gerd Lohmeyer, Angela Winkler, Franz Wechsler, Werner Waas, Wenzel Heindl, Michael Altmann | 180 min | OF
Sonntag, 2. Juni 2024, 18.00 Uhr | Zu Gast: Werner Fritsch, Bae Suah, Gerd Lohmeyer

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