Film und Psychoanalyse

Wie kommen spannungsreiche Geschichten zustande? Treiben Schicksal, Fügung oder gar Notwendigkeit die Handlung im Film-Leben an? Diese Frage stellen wir in unserer neuen Staffel mit Spielarten von »Zufall« in komödiantischem und tragischem Gewand. Krzysztof Kieślowskis PRZYPADEK (DER ZUFALL MÖGLICHERWEISE) von 1991 fragt nach Zufall, Verantwortung und Selbstbestimmung des Subjekts in zugespitzten politischen Situationen. Glückhaftes Kennenlernen, erotischen Kairós und den schmalen Grat, auf dem die Akteure mit Absturzgefahr wandeln, zeigt Woody Allen in MATCH POINT (2005) – Verbrechen inbegriffen. Eine besondere Form von Koinzidenzen ermöglicht dem Filmproduzenten in THE PLAYER (Robert Altman, 1992) sein sinistres Lavieren, ein subtil auf das Filmemachen selbst verweisendes Werk. MY MAN GODFREY (Gregory La Cava, 1936) führt in die Depression der USA der 1930er Jahre. Es ist eine atemlos-konstruierte Gesellschaftskomödie mit exaltierten Frauen am Rande des Zersplitterns ihrer Welt der Reichen, denen ein Spiel des Zufalls ein pauperisiertes männliches Alter- Ego zuführt. Wir hoffen, dass dem Publikum und uns möglichst viele Einfälle zu diesem Schicksalsthema zu-fallen! (Corinna Wernz)

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