The Wind

Filmmuseum Open Air
Live-Musik: Günter A. Buchwald, Frank Bockius

THE WIND (Der Wind) | USA 1928 | Regie Victor Seastrom (=Sjöström) | Drehbuch Frances Marion, nach dem Roman von Dorothy Scarborough | Kamera John Arnold | Besetzung Lillian Gish, Lars Hanson, Montagu Love, Dorothy Cumming, Edward Earle, William Orlamond | Produktion MGM, Victor Seastrom | Premiere 17.9.1928 | Länge 95 Minuten | Zwischentitel englisch | »Dem Film DER WIND liegt der Roman von Dorothy Scarborough zugrunde. Er handelt vom Leben der Bauern in den Wüstengebieten im Staat Arizona. Die Heldin ist ein zierliches Stadtmädchen, das durch familiäre Veränderungen zu Verwandten, zu rauen und wortkargen Menschen, kommt. Der Konflikt zwischen den Charakteren und den verschiedenen Temperamenten wird von dem ständig wehenden Wind geschürt und zugespitzt. Der Wind, der mit den Türen und Fenstern schlägt und Sandwolken in alle Ritzen treibt, trägt zur wachsenden Unruhe bei, spannt die Nerven der Menschen bis zur Grenze des Erträglichen an und bereitet die unvermeidliche Katastrophe vor. Die dramaturgische Einbeziehung der Natur unterstrich den Realismus des Films, verband die Menschen mit ihrem Milieu und machte deutlich, wie die Umgebung sich auf die Herausbildung der Charaktere auswirkt. Die Hauptrolle – das unglückliche Mädchen – spielte Lillian Gish. Sie hat damit eine der schönsten Gestalten im Stummfilm geschaffen, indem sie größte Natürlichkeit mit vollendeter schauspielerischer Kunst und viel persönlichem Charme vereinte. Ihre Figuren verkörpern die langjährigen Erfahrungen und Reife eines Schauspielergenies, weswegen Lillian Gish einer der ersten Plätze unter den wenigen Tragödinnen von Weltruf zukommt.« (Jerzy Toeplitz)
»Es handelt sich nicht um ein Drama im eigentlichen Sinne des Wortes, sondern um eine Dramatisierung der Landschaft, um die durch das Auseinanderfallen von Mensch und Natur heraufbeschworene grundsätzliche Krise. Die Natur wird hier zur Dauer, sie skandiert die Entwicklung eines Charakters, den sie sich nach ihrem Bild formt, nachdem sie ihn erst durch ihre Grenzenlosigkeit erschreckt hat. Nie zuvor war Angst etwas so Natürliches wie in diesem gewaltigen Duett zwischen der jungen Frau und dem Wind, und nie zuvor entsprang tragische Größe einer rührenderen Einfachheit.« (Jean Mitry)
»Lillian Gishs Darstellung war eine der dramatischsten und stärksten ihrer Karriere und fand in der Leistung Lars Hansons eine bewundernswerte Entsprechung. Sjöström, der in dem animistischen Grundton dieses Films ein Thema fand, das seinen schwedischen Werken sehr nahe stand, vermochte die Kräfte der Natur als Auslöser und Reflex menschlicher Gefühle vollkommen überzeugend darzustellen. Als einer der letzten Stummfilme war der thematisch ohnehin schwierige Film ein kommerzieller Fehlschlag. Heute gilt der Film als eines der Meisterwerke des Stummfilms.« 
(Liz-Anne Bawden/Wolfram Tichy)

 

6 € (5 € bei MFZ-Mitgliedschaft). Die Kasse öffnet jeweils 60 Minuten vor und schließt 30 Minuten nach Beginn der Vorstellung.


Besuchsinformation

Öffnungszeiten

Die Ausstellungen des Münchner Stadtmuseums sind aufgrund der Generalsanierung aktuell geschlossen. Das Kino des Filmmuseums und das Stadtcafé bleiben weiterhin wie gewohnt bis Juni 2027 in Betrieb.

Informationen zur Von Parish Kostümbibliothek in Nymphenburg

Filmmuseum – Vorstellungen
Dienstag / Mittwoch 18.30 Uhr und 21.00 Uhr
Donnerstag 19.00 Uhr
Freitag / Samstag 18.00 Uhr und 21.00 Uhr
Sonntag 18.00 Uhr

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