The Ordinaries | Deutschland 2023 | R: Sophie Linnenbaum | B: Sophie Linnenbaum, Michael Fetter Nathansky | K: Valentin Selmke | M: Fabian Zeitler | D: Fine Sendel, Jule Böwe, Henning Peker, Noah Tinwa, Sira Faal | 120 Minuten | OmeU | In diesem Film wird zwar scharf geschossen, doch aus den Waffen der Ordnungshüter kommen keine Kugeln, sondern Schnitte. Die Gejagten: Filmfiguren, die sich nicht ans Drehbuch halten. Die Idee in Sophie Linnenbaums Debüt ist so simpel wie brillant: In THE ORDINARIES wissen alle Figuren, dass sie in einem Film mitspielen. Ihre Welt ist streng hierarchisch – Hauptrollen, Nebenrollen, Fehlbesetzungen. Die 16-Jährige Paula will unbedingt zum Star aufsteigen, mit eigener Story, vollen Emotionen und überbordender Musik. Das muss auch deshalb klappen, weil ihr Vater, einst Leinwandheld, vor Jahren spurlos verschwand. Man munkelt: weil er vom Drehbuch abwich und sich mit einer Nebendarstellerin einließ. Tot? Nein, viel schlimmer: zwischen den Schnitten. Linnenbaum gelingt eine scharfe Gesellschaftssatire im Gewand eines Hollywoodmärchens, in dem das Kino das tut, was es besonders gut kann: Es erzählt zwar von sich selbst, greift dafür aber natürlich immer aus dem Leben. (sg)
Eintrittspreis 4 € (3 € bei MFZ-Mitgliedschaft), Aufschläge bei Überlänge, Live-Musik oder 3D. Die Kasse öffnet jeweils 60 Minuten vor und schließt 30 Minuten nach Beginn der Vorstellung. Bei allen öffentlichen Veranstaltungen verbleibt ein Kartenkontingent für den freien Verkauf an der Abendkasse.