Sciuscià (Schuhputzer)
Italien 1946 | R: Vittorio De Sica | B: Sergio Amidei, Adolfo Franci, Cesare Giulio Viola, Cesare Zavattini | K: Anchise Brizzi | M: Alessandro Cicognini | D: Franco Interlenghi, Rinaldo Smordoni, Anniello Mele, Bruno Ortenzi, Emilio Cigoli | 87 min | OmeU | Nach dem Zweiten Weltkrieg in den Straßen Roms: Zwei Jungen versuchen, sich mit kleinen Gaunereien und Geschäften auf dem Schwarzmarkt über Wasser zu halten und ihre Träume zu verwirklichen. »›Ich ließ die Kamera auf die Straßen hinaus‹, sagte Vittorio De Sica, ›ich habe das nackte Gesicht der Armut gezeigt, das Gesicht des Leidens in Italien nach dem Krieg.‹ Die zerbombten Ateliers der Cinecittà-Studios und die Heldenmythen des Faschismus, die sich von selbst zerstört hatten: Erstmals nach Jahren stand nichts mehr im Weg, die soziale Wirklichkeit und das sich darbietende Leben ohne Versteckspiel abzubilden. SCIUSCIÀ ist Zeugnis eines unbändigen neuen Verlangens, Realität auch dort zu zeigen, wo sie das Auge entsetzt. Die Chronik zweier Schuhputzerbuben, ihrer vergeblichen Träume, ihres Scheiterns ist zugleich die Chronik der moralischen und materiellen Narben, die der Zweite Weltkrieg geschlagen hat.« (Harry Tomicek)
Eintrittspreise 4 € (3 € für MFZ-Mitglieder). Die Kasse öffnet jeweils 60 Minuten vor und schließt 30 Minuten nach Beginn der Vorstellung. Bei allen öffentlichen Veranstaltungen verbleibt ein Kartenkontingent für den freien Verkauf an der Abendkasse.