Prix de beauté (Miss Europa) | Frankreich 1930 | R: Augusto Genina | B: René Clair, Georg Wilhelm Pabst | K: Rudolph Maté, Louis Née | D: Louise Brooks, Georges Charlia, Augusto Bandini, André Nicolle, Mark Ziboulsky | 108 min | OmU | »Lucienne, Stenotypistin bei einer großen Zeitung, und André, ein Setzer daselbst, lieben sich und beabsichtigen zu heiraten. Ein Schönheitswettbewerb wird ausgeschrieben. Gegen Andrés Willen beteiligt sich Lucienne an ihm und wird zur Miss France gewählt. Sie verlässt den Verlobten, fährt nach San Sebastian und erhält dort den Schönheits-Ehrentitel Miss Europa. Die effektvolle Handlung wäre nichts ohne die Regie Geninas. In vorbildlicher Weise versteht er es, das Leben real zu erfassen, es dem Zuschauer plastisch zu vermitteln. Seine Stärke ist die Kleinmalerei: das Funktionieren der Setzmaschinen, die Darstellung eines Gesichtsausdrucks, das wird fabelhaft gestaltet. Hier einzelne witzige, geradlinig durchgeführte Typen, dort eine ganz prächtige, humorvolle Szene auf einem Rummelplatz. Hier Luciennes Erlebnisse auf dem Gang eines Schlafwagenzuges, dort vergnügtes, realistisches Badeleben. Eine Meisterleistung der Regiekunst.« (Lichtbild-Bühne, 12.8.1930) Der Stummfilm kam seinerzeit mit nachgedrehten Tonfilmsequenzen ins Kinos.