Piaffe | Deutschland 2022 | R: Ann Oren | B: Ann Oren, Thais Guisasola | K: Carlos Vasquez | M: Munsha | D: Simone Buco, Sebastian Rudolph, Simon(e) Jaikiriuma Paetau, Björn Melhus, Lea Draeger | 86 min | OmeU | Die Künstlerin Ann Oren stammt aus Israel und hat lange in New York gelebt, nun ist sie Berlinerin und hat in der Hauptstadt einen eigenwilligen Film gemacht, in dem eine Pflanze eine wichtige Rolle spielt: Farn. Ein Wunderwesen der Botanik, das in PIAFFE auf eine Position in der Pferdedressur bezogen wird, auf den rundgemachten Nacken eines Pferdes. Oren erzählt von Eva, einer jungen Frau, die als foley artist arbeitet – sie stellt Töne her, konkret soll sie einen Werbefilm für ein Psychopharmazeutikum vertonen. In dem Spot sieht man ein Pferd »tänzeln«. Piaffe heißt dieser Schritt. Und so heißt auch der Film. Ein Kunstwerk aus Assoziationen, eine erotische, queere Initiation, eine stille Studie über psychische Zustände und Fetisch-Logiken. In den langen, einsamen Stunden einer flexiblen Freelancerin wächst etwas, das man wie bei David Cronenberg als ein neues Organ sehen kann. Oder eine Körperpflanze. (br)
Eintrittspreis 4 € (3 € bei MFZ-Mitgliedschaft), Aufschläge bei Überlänge, Live-Musik oder 3D. Die Kasse öffnet jeweils 60 Minuten vor und schließt 30 Minuten nach Beginn der Vorstellung. Bei allen öffentlichen Veranstaltungen verbleibt ein Kartenkontingent für den freien Verkauf an der Abendkasse.