Meet Marlon Brando | USA 1966 | R+B: Albert & David Maysles | K: Albert Maysles | Mit: Marlon Brando | 29 min | OF | »1965 in einem New Yorker Hotel: Marlon Brando gibt Interviews. Lasziv und schön, ironisiert er feinsinnig die Hollywood-Maschinerie, anstatt sich als Promoter für seinen neuen Film benutzen zu lassen. Charmant und freidenkerisch, kehrt er vielmehr die Rollen immer wieder um, erfährt mehr über junge Reporterinnen und versierte Kino-Kolumnisten als sie über ihn.« (Viennale) – The Appaloosa (Südwest nach Sonora) | USA 1966 | R: Sidney J. Furie | B: James Bridges, Roland Kibbee, nach dem Buch von Robert McLeod | K: Russell Metty | M: Frank Skinner | D: Marlon Brando, Anjanette Comer, John Saxon, Alex Montoya, Frank Silvera | 99 min | OF | »Irgendwo an der Grenze zu Mexiko: Ein Fremder mit struppigem Bart, verfilztem Haar und schmutzigen Klamotten reitet auf einem prächtigen Appaloosa-Hengst in ein Dorf. Wachsame Blicke der Einwohner folgen dem Eindringling, ein aufgeschreckter Hund rennt ihm kläffend nach. Der Fremde steigt ab, bindet sein Pferd an einen Wassertrog, erfrischt sein Gesicht und betritt dann die kleine Kirche. Das Klirren seiner Stiefelsporen erfüllt den Raum. Blicke. Gesten. Handlungen. Kaum Worte. Bereits der Anfang macht klar, warum THE APPALOOSA gerne als Marlon Brandos Spaghetti-Western tituliert wird. Dennoch entstand der Film in einer Zeit, in der italienische Western mit müdem Lächeln registriert wurden. Regisseur Sidney J. Furie erkannte 1966 bereits den Trend und schuf – noch vor Ted Posts HANG ’EM HIGH (HÄNGT IHN HÖHER, 1968) – den ersten vom Italo-Western beeinflussten Genre-Beitrag: eine meditative Pferde-Oper in bestechend kraftvollen Bildern und mit sparsam dosierter Action.« (Steffen Wulff)