Landsbergers Golem-Musik

Internationale Stummfilmtage
Einführung: Richard Siedhoff / Rekonstruierte Orchestermusik von Hans Landsberger

Hans Landsbergers Musik zum Golem-Film

Der Golem, wie er in die Welt kam
Deutschland 1920 | Regie: Paul Wegener | Originalmusik: Hans Landsberger | Rekonstruktion und Orchestrierung: Richard Siedhoff | Einspielung: Deutsches Filmorchester Babelsberg | Dirigent: Burkhard Götze | Aufnahmeleitung: Karsten Zimmermann | Tonmeister: Falko Duczmal | 91 min | Farbe: viragiert | Zwischentitel: deutsch | Premiere der rekonstruierten Filmfassung mit eingespielter Orchestermusik

Hans Landsberger (1890-1941) war ein deutscher Kapellmeister und Komponist, der 1920 die viel beachtete Filmmusik für die Premiere von DER GOLEM, WIE ER IN DIE WELT KAM im Ufa-Palast am Zoo schrieb. Nach nur drei weiteren hochgelobten Begleitmusiken zu den Filmen ANNA BOLEYN von Ernst Lubitsch (1920), DIE VERSCHWÖRUNG ZU GENUA von Paul Leni (1921) und HINTERTREPPE (1921), ist nur noch wenig über seinen Lebensweg bis zu seinem Tod am 8. Januar 1941 in einem Internierungslager in Südfrankreich bekannt. Richard Siedhoff, der eine Klavierdirektion von Landsbergers Komposition für DER GOLEM WIE ER IN DIE WELT KAM wiederentdeckt und bearbeitet hat, berichtet über die inzwischen erforschten Details zu Landsberger Biografie, den Aufbau von Landsbergers Musik und die Rekonstruktion einer Fassung für großes Orchesters. Anschließend wird der komplette Film erstmals mit der im Oktober 2020 vom Deutschen Filmorchester Babelsberg eingespielten Filmmusik gezeigt.

Wenn man den GOLEM mit dieser Musik von Landsberger gehört hat, so kann man ihn sich mit irgendeiner anderen, etwa den bisher üblichen Potpourris gar nicht mehr vorstellen. Landsberger stellt für die Hauptfiguren seine Themen auf, die alle markant und einprägsam und, wie zum Beispiel das Liebesmotiv der Mirjam, schwungvoll und melodisch sind. Seine Thematik basiert natürlich auf den großen Vorbildern, an die sich die ganze neue Komponistenschule hält. Es ist ihm aber durchaus selbständige Melodie und originelle Behandlung des Orchesters gegeben. Er breitet seine Themen wie ein Canevas über die 5 Akte des Films aus, verarbeitet sie, wo es erforderlich ist, sogar in kühner Kontrapunktik und schafft ein rundes Bild, das in jeder Phase des Films die Stimmung widerspiegelt. Überraschend ist die Melodiefülle und treffsichere Art im Aufbau dramaturgischer Spannungen.

(Film-Kurier, 30.10.1920)

Eintrittspreise 6 € (5 € für MFZ-Mitglieder). Die Kasse öffnet jeweils 60 Minuten vor und schließt 30 Minuten nach Beginn der Vorstellung. Bei allen öffentlichen Veranstaltungen verbleibt ein Kartenkontingent für den freien Verkauf an der Abendkasse.


Besuchsinformation

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