La Pietà del Vento (Pietas of the Wind) | Italien 2014 | R+B: Stefano Croci & Silvia Siberini | K: Stefano Croci | 7 min | OmeU | Ein imaginärer Dialog zwischen dem japanischen Dichter Matsuo Bashō (1644-1694) und dem italienischen Architekten Carlo Scarpa (1906-1978). – Il Padiglione sull’Acqua (The Pavilion on the Water) | Italien 2023 | R+B: Stefano Croci & Silvia Siberini | K: Daniel Graf Brohawn, Stefano Croci, Tomas Rigoni | 77 min | OmeU | Japan war für den Architekten Carlo Scarpa ein inspirierendes Universum, aber auch der Ort, an dem er 1978 auf dem Höhepunkt seiner Karriere starb. Die Erzählung beginnt ruhig, leicht mit dem Philosoph Ryōsuke Ōhashi und der Frage nach der Bedeutung der Schönheit, in der Gegenüberstellung von Scarpas Bauten mit der traditionellen japanischen Ästhetik. Scarpas Sohn Tobia, seine Schüler Guido Pietropoli, Giovanni Soccol und Guido Guidi und der Architekturhistoriker J.K. Mauro Pierconti evozieren emblematische Momente aus Scarpas Leben und Werk. Nostalgie durchzieht den gesamten Film, eine Sehnsucht nach dem seltenen Ereignis, das die Geburt eines Künstlers darstellt, dessen Kunst auch mit dem Tod nicht endet. Der Venezianer Scarpa war »im Herzen ein Byzantiner, ein Europäer auf dem Weg in den Orient«. Auf seiner letzten Reise im Jahr 1978 wollte er die alte japanische Hauptstadt Hiraizumi besuchen. Er folgte der Route, die der Dichter Matsuo Bashō in seinem Reisebericht »Der schmale Pfad in den tiefen Norden« (1694) beschrieben hatte. Scarpa erreichte Hiraizumi nie; er kam bei einem Unfall in Sendai ums Leben, am selben Tag, an dem der Dichter gestorben war, dem 28. November.