Klondike Annie | USA 1936 | R: Raoul Walsh | B: Mae West | K: George Clemens | M: Gene Austin | D: Mae West, Victor McLaglen, Phillip Reed, Helen Jerome Eddy, Harold Huber, Lucille Gleason | 77 min | OF | Mae West verband ein nicht aufgeführtes eigenes Theaterstück über eine flüchtige Sängerin, die ihren eifersüchtigen Liebhaber getötet hat, mit einem vorliegenden Drehbuch über eine Missionarin. In der Verknüpfung der Plots nimmt die Sängerin die Identität der Missionarin an und verschafft der Mission in Alaska ein solides wirtschaftliches Fundament. Raoul Walshs Inszenierung verknüpfte die disparaten Stränge schlüssig miteinander. Bei einer Sneak Preview war das Publikum noch Zeuge schockierender Wendungen, doch eine Hetzkampagne der Hearst-Presse brachte fromme Organisationen gegen den Film auf, und die Zensur schlug zu: Insgesamt flogen acht Minuten aus dem fertigen Film, Handlungselemente hängen dadurch in der Luft. Leider hat nur die gekürzte Fassung überlebt. Es traf ausgerechnet den Film, in dem es um tiefere Empfindungen und Einsichten als sonst geht. »Der Film wurde damals komplett missverstanden. Doch selbst nach den Kürzungen bleibt es ihr bester.« (Jon Tuska
Eintrittspreis 4 € (3 € bei MFZ-Mitgliedschaft). Die Kasse öffnet jeweils 60 Minuten vor und schließt 30 Minuten nach Beginn der Vorstellung.