Imitation of Life

Filmmuseum Open Air

IMITATION OF LIFE | USA 1934 | Regie John M. Stahl | Drehbuch William J. Hurlbut, nach dem Roman von Fannie Hurst | Kamera Merritt B. Gerstad | Musik Heinz Roemheld | Besetzung Claudette Colbert, Warren William, Rochelle Hudson, Ned Sparks, Louise Beavers, Fredi Washington, Baby Jane, Alan Hale | Produktion Universal Pictures | Premiere 26.11.1934 | Länge 112 Minuten | Fassung englisch | Die Witwe Bea Pullman und ihre Tochter Jessie nehmen die schwarze Haushälterin Delilah Johnson und ihre Tochter, die hellhäutige Peola auf – die ihr dafür im Haushalt und bei der Arbeit helfen sollen. Beide werden für sie schnell zu Familienmitgliedern. Mit Delilahs beliebtem Pfannkuchenrezept eröffnet Bea ein Pfannkuchenrestaurant und wird schon bald eine wohlhabende Geschäftsfrau. Fünfzehn Jahre später sind die Mädchen erwachsen: Jessie verliebt sich in den neuen Freund ihrer Mutter, Peola schämt sich für ihr afro-amerikanisches Erbe und gibt sich als Weiße aus. Delilah hält trotz der Demütigung bis zu ihrem Tode zu ihrer Tochter.
»Es ist beeindruckend, wie kaum zehn Minuten nach Filmbeginn das neue Arbeits-/ Wohn-/ Familienverhältnis über ›Rassen‹-Grenzen hinweg zwischen zwei sehr verschiedenen Frauen bereits etabliert ist. Stahls effizient geschnittener Einstieg steht im Kontrast zur Darstellung in Hursts Roman, der zunächst in 14 Kapiteln Beas Lebensweg schildert – Teenager, Witwe, verzweifelte Mutter – ehe Delilah und Peola überhaupt auftauchen. Dieses Verschlanken der Story rückt die Schwarzen Figuren und ihre Handlungsebene immer wieder in den Fokus des Interesses. Das Publikum stand dafür Schlange und IMITATION OF LIFE war besonders beim Schwarzen Publikum so beliebt, dass Universal sogar den beispiellosen Schritt unternahm, einen Werbetrailer speziell für separate Schwarze Kinos anzubieten, was noch kein großes Studio zuvor für einen Mainstream-Film getan hatte.« (Miriam J. Petty)
»Dieser Film war seiner Zeit voraus, indem er alleinstehende Frauen als erfolgreiche Unternehmerinnen in einem traditionell von Männern geführten Unternehmen präsentierte. Er befasst sich aus heutiger Sicht mit äußerst wichtigen Themen – dem Tod, der Rolle der Hautfarbe in der schwarzen Gemeinschaft und den Spannungen zwischen ihren hellhäutigen und dunkelhäutigen Mitgliedern, mit der Rolle schwarzer Bediensteter in weißen Familien sowie mit mütterlicher Zuneigung.« (Jeff Stafford). 
Die Darstellerin der Peola, Fredi Washington, selbst afro-amerikanischer Abstammung, erhielt Berichten zufolge zahlreiche Post von jungen Schwarzen, in denen sie sich dafür bedankten, dass sie ihre intimen Bedenken und Widersprüche so gut zum Ausdruck gebracht hatte. Stahls Film war allein durch die Besetzung der Rolle mit einer schwarzen Schauspielerin bemerkenswert. 1959 drehte Douglas Sirk unter demselben Titel ein Remake des Films.

 

4 € (3 € bei MFZ-Mitgliedschaft). Aufschlag bei Überlänge oder Live-Musik. Die Kasse öffnet jeweils 60 Minuten vor und schließt 30 Minuten nach Beginn der Vorstellung.


Besuchsinformation

Öffnungszeiten

Die Ausstellungen des Münchner Stadtmuseums sind aufgrund der Generalsanierung aktuell geschlossen. Das Kino des Filmmuseums und das Stadtcafé bleiben weiterhin wie gewohnt bis Juni 2027 in Betrieb.

Informationen zur Von Parish Kostümbibliothek in Nymphenburg

Filmmuseum – Vorstellungen
Dienstag / Mittwoch 18.30 Uhr und 21.00 Uhr
Donnerstag 19.00 Uhr
Freitag / Samstag 18.00 Uhr und 21.00 Uhr
Sonntag 18.00 Uhr

Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln

S/U-Bahn Station Marienplatz
U-Bahn Station Sendlinger Tor
Bus 52/62 Haltestelle St.-Jakobs-Platz

Kontakt

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