IM KINOSAAL: Hold Back the Dawn (Das goldene Tor)

Filmmuseum Open Air

Aufgrund der Wetterlage läuft HOLD BACK THE DAWN im Kinosaal!

HOLD BACK THE DAWN (Das goldene Tor) | USA 1941 | Regie Mitchell Leisen | Drehbuch Charles Brackett,Billy Wilder, nach der Erzählung »Memo to a Movie Producer« von Ketti Frings | Kamera Leo Tover | Musik Victor Young | Besetzung Charles Boyer, Olivia de Havilland, Paulette Goddard, Victor Francen, Walter Abel, Curt Bois | Produktion Paramount Pictures | Premiere 26.9.1941 | Länge 116 Minuten | Fassung englisch | Der rumänische Gigolo Georges sitzt in Mexiko fest und wartet auf die Genehmigung, in die USA einreisen zu dürfen. Als er die einsame Lehrerin Emmy Brown kennenlernt, die mit ihren Schülern einen Ausflug in die Stadt unternimmt, lässt er seinen Charme spielen – und sein Plan geht auf. Die beiden sind vor Ende der Nacht verheiratet, doch Georges’ Absicht, Emmy unmittelbar nach der Hochzeit wieder sitzen zu lassen, fällt ins Wasser, als das Paar umständehalber gezwungen ist, gemeinsam vor dem Einwanderungsinspektor die Flucht zu ergreifen. 
HOLD BACK THE DAWN ist ein romantisches Melodram, das mit beiläufiger Selbstreflexion beginnt und heute eher als Fußnote in Billy Wilders Karriere bekannt ist. Wilder, der gemeinsam mit Charles Brackett das Drehbuch schrieb, beschloss nämlich angeblich nach HOLD BACK THE DAWN seine Drehbücher künftig selbst zu inszenieren, nachdem er mit der Umsetzung des Skripts sowohl durch Boyer als auch durch Leisen unzufrieden war. In der Figur des Gigolo sind jedoch nach wie vor sehr schön Wilders Handschrift und Motive zu erkennen, die bereits auf SUNSET BLVD. und THE APARTMENT verweisen, und auch das Bewusstsein (und die Abscheu) des Protagonisten über sein Dasein im »Niemandsland« von Hotels und verlassenen Straßen hat starke Wilder-Züge. Doch auch Leisens Anteil an der sich verfinsternden Romanze ist merkbar, allerdings besonders in der Charakterisierung der Figur von de Havilland. Wie in vielen seiner anderen Filme schildert er auch hier die Träume einer Frau, in diesem Fall von einem männlichen Standpunkt aus betrachtet. (Fernando F. Croce)
Die Story »Memo to a Hollywood Producer«, die Paramount für 5000 $ ankaufte, war von Ketti Frings’ persönlichen Erlebnissen inspiriert: Ihr Mann Kurt Frings war ein deutscher Antifaschist, der lange Zeit in Tijuana an der Grenze festsaß und auf die Erteilung eines Visums für die USA wartete. Er drohte die Drehbuchautoren Billy Wilder und Charles Brackett wegen Rufmordes zu verklagen, weil sie aus der ursprünglich an ihn angelehnten Hauptfigur einen Gigolo gemacht hatten. 
»Wilder und Brackett hatten eine Szene geschrieben, in der Georges (Charles Boyer) einer Schabe immer wieder mit seinem Spazierstock den Weg blockiert und verlangt, sie solle ihre Papiere vorlegen. Boyer weigerte sich, diese Szene zu spielen, der Regisseur Mitchell Leisen gab ihm Recht und strich die Szene ersatzlos. Wilder verzieh ihm diese Majestätsbeleidigung nie.« (Farran Smith Nehme)

 

4 € (3 € bei MFZ-Mitgliedschaft). Aufschlag bei Überlänge oder Live-Musik. Die Kasse öffnet jeweils 60 Minuten vor und schließt 30 Minuten nach Beginn der Vorstellung.


Besuchsinformation

Öffnungszeiten

Die Ausstellungen des Münchner Stadtmuseums sind aufgrund der Generalsanierung aktuell geschlossen. Das Kino des Filmmuseums und das Stadtcafé bleiben weiterhin wie gewohnt bis Juni 2027 in Betrieb.

Informationen zur Von Parish Kostümbibliothek in Nymphenburg

Filmmuseum – Vorstellungen
Dienstag / Mittwoch 18.30 Uhr und 21.00 Uhr
Donnerstag 19.00 Uhr
Freitag / Samstag 18.00 Uhr und 21.00 Uhr
Sonntag 18.00 Uhr

Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln

S/U-Bahn Station Marienplatz
U-Bahn Station Sendlinger Tor
Bus 52/62 Haltestelle St.-Jakobs-Platz

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