Hamlet | Großbritannien 1990 | R: Franco Zeffirelli | D: Christopher De Vore, Franco Zeffirelli, nach dem Stück von William Shakespeare | K: David Watkin | M: Ennio Morricone | Mit: Mel Gibson, Glenn Close, Alan Bates, Paul Scofield, Ian Holm, Helena Bonham Carter | 130 min | OmU | Shakespeare im Original, aber auf zwei Stunden eingedampft: Ein Königssohn rächt nach langem Zögern den (Bruder-)Mord an seinem Vater. Die Zusammenarbeit mit Zeffirelli, der schon »Der Widerspenstigen Zähmung« und »Romeo und Julia« sehr malerisch verfilmt hatte, gestaltete sich schwierig: Keine Themen waren gefragt, sondern »eine Musik der Stimmungen und Atmosphären.« Morricone orientierte sich an mittelalterlichen Tonleitern, was Zeffirelli ätzen ließ: »Das klingt ja wie chinesische Musik.« Das doch noch geforderte Thema für den berühmten Monolog »Sein oder Nichtsein« wurde nicht verwendet, denn der Hamlet-Darsteller Mel Gibson gab zu bedenken, dass sein Spiel doch keiner Unterstützung durch Musik bedürfe. Neben atmosphärisch dichter Musik zu Vor- und Nachspann komponierte Morricone subtil theatralisch kommentierende Klänge für die berühmte Szene, in der ein Schauspiel aufgeführt wird, um den Mörder von Hamlets Vater seiner Tat zu überführen.
Eintrittspreis 4 € (3 € bei MFZ-Mitgliedschaft), Aufschläge bei Überlänge, Live-Musik oder 3D. Die Kasse öffnet jeweils 60 Minuten vor und schließt 30 Minuten nach Beginn der Vorstellung. Bei allen öffentlichen Veranstaltungen verbleibt ein Kartenkontingent für den freien Verkauf an der Abendkasse.