Franky Five Star | Deutschland 2023 | R: Birgit Möller | B: Knut Mierswe, Birgit Möller | K: J-P Passi | M: Oona Airola, Juhana Lehtimieni | D: Lena Urzendowsky, Cino Djavid, Meryem Ebru Öz, Gerti Drassl, Sven Hönig | 105 min | OmeU | Job, Familie, Freundschaft, Liebe – der Mittzwanzigerin Franky schwirrt der Kopf von all den Rollen, die das Leben ihr abverlangt. Filmemacherin Birgit Möller inszeniert Frankys sprunghaftes Oberstübchen als zerwohntes Fünf-Sterne-Hotel, das mehrere Persönlichkeiten mehr schlecht als recht am Laufen halten. Die wollen abwechselnd spielen, sich verlieben, das System umstürzen oder einfach nur nicht durchdrehen. Wer es als erstes in den klapprigen Hotel-Fahrstuhl schafft, übernimmt das Ruder und steuert Frankys Gedanken. Das klingt, als wären die Emotionen aus ALLES STEHT KOPF in eine von Wes Andersons bonbonbunten Retro-Welten eingezogen und durchlebten eine Romanze von Charlie Kaufman. Das skurrile Konzept geht auf, vor allem weil Lena Urzendowsky Frankys Stimmungswechsel bezaubernd bodenständig auffächert – und das Schicksal ihr einen ganz realen Aufzugtechniker schickt, der sie auf den Boden der Tatsachen zurückholt. (sg)