Flickan i Frack (Ein Mädchen im Frack)

Filmmuseum Open Air
Live-Musik: Sabrina Zimmermann, Mark Pogolski

FLICKAN I FRACK (Ein Mädchen im Frack) | Schweden 1926 | Regie Karin Swanström | Drehbuch Ivar Johansson, nach dem Roman von Hjalmar Bergman | Kamera Ragnar Westfelt | Besetzung Magda Holm, Einar Axelsson, Nils Aréhn, Georg Blomstedt, Karin Swanström, Kar de Mumma | Produktion Biografernas Filmdepot | Premiere 6.9.1926 | Länge 121 Minuten | Zwischentitel schwedisch | Untertitel englisch | Katjas Vater ist schon stolz auf seine patente Tochter, aber finanziell hält er sie an der kurzen Leine. Ihrem Bruder dagegen liest er jeden Wunsch von den Augen ab. Selbst als es ihr gelingt, den jungen Grafen Ludwig wider Erwarten erfolgreich durch die Abschlussprüfungen zu bugsieren, erhält sie keine Anerkennung, außer von Ludwig, dem klar ist, dass er ohne sie keine Chance gehabt hätte. Er veranstaltet zur Feier seines wundersamen Bestehens einen Ball, doch nicht einmal dafür darf sich Katja ein Kleid kaufen. Also erscheint sie kurzerhand im Frack ihres Bruders auf Ludwigs Ball, tanzt dort mit Frauen und Männern, raucht Zigarre, trinkt Schnaps und löst einen Skandal aus, der kein Ende zu finden scheint. Sogar die Zeitung entwickelt eine mehrwöchige Artikelserie über den Sittenverfall der Jugend im Wandel der Zeiten, und Katja wird verstoßen. 
»Als der Vater sie aus dem Haus wirft, sucht Katja Zuflucht im Herrenhaus ihres Freundes Ludwig, das von einem Kollektiv gelehrter Frauen bewohnt wird. Unter den Fittichen einer Neurologin, einer Dozentin für nordische Sprachen, einer Philosophin, einer humorvollen Materialistin und einer Professorin für vergleichende Anatomie gelingt es Katja schließlich, sich aus der Unterdrückung durch ihren patriarchalen Vater zu befreien und der provinziellen Moral der Kleinstadt die Stirn zu bieten. Heiter und mit Tiefgang erzählt die Regisseurin Karin Swanström von Feminismus, von Widerstand gegen Konformität und dem lustvollen Spiel mit Geschlechterrollen. Der Film, der auf der BFI-Liste von ›zu Unrecht übersehenen Filmen von Regisseurinnen‹ steht, wurde 2016 vom Svenska Filminstitutet neu restauriert.« (Bimovie)
Zahlreiche Außenaufnahmen an ungewöhnlichen Schau- plätzen schaffen eine besonders lebendige Atmosphäre. Karin Swanström inzeniert mit leichter Hand, sie erfüllt den Film mit Wärme und Witz und lässt es sich nicht nehmen, selbst die Rolle der allerstrengsten Sittenwächterin zu spielen. Das Frauenkollektiv gestaltet sie als gutgelaunt-subversive Gruppe unangepasster Individuen, die ihre Freiheiten nicht zuletzt aufgrund ihrer finanziellen Abgesichertheit genießen.
»Karin Swanström (1873-1942) wurde später künstlerische Produktionsleiterin im wichtigsten schwedischen Studio, AB Svensk Filmindustri, und damit die einflussreichste Person im schwedischen Kino. Sie hielt diese Position von 1933 bis 1941.« (Jon Wengström)

 

6 € (5 € bei MFZ-Mitgliedschaft). Die Kasse öffnet jeweils 60 Minuten vor und schließt 30 Minuten nach Beginn der Vorstellung.


Besuchsinformation

Öffnungszeiten

Die Ausstellungen des Münchner Stadtmuseums sind aufgrund der Generalsanierung aktuell geschlossen. Das Kino des Filmmuseums und das Stadtcafé bleiben weiterhin wie gewohnt bis Juni 2027 in Betrieb.

Informationen zur Von Parish Kostümbibliothek in Nymphenburg

Filmmuseum – Vorstellungen
Dienstag / Mittwoch 18.30 Uhr und 21.00 Uhr
Donnerstag 19.00 Uhr
Freitag / Samstag 18.00 Uhr und 21.00 Uhr
Sonntag 18.00 Uhr

Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln

S/U-Bahn Station Marienplatz
U-Bahn Station Sendlinger Tor
Bus 52/62 Haltestelle St.-Jakobs-Platz

Kontakt

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