Ennio (Ennio Morricone – Der Maestro) | Italien 2022 | R+D: Giuseppe Tornatore | K: Giancarlo Leggeri, Fabio Zamarion | M: Ennio Morricone | Mit: Ennio Morricone, Clint Eastwood, Terrence Malick, Quentin Tarantino, Dario Argento, Bruce Springsteen, Joan Baez, Bernardo Bertolucci, Roland Joffé | 156 min | OmU | Keine dieser 156 Minuten möchte man missen, auch wenn am Ende der Kopf schwirrt vor Worten, Tönen und Bildern. Denn Giuseppe Tornatore, für dessen sämtliche Filme Morricone die Musik komponierte, entfacht ein vielstimmiges Feuerwerk, das nicht nur Aussagen Dutzender Weggefährten und Bewunderer, Komponisten, Dirigenten, Musiker, Produzenten vereint, sondern auch mehr als ein Dutzend Filme und ihre Musik vorstellt. Dabei erklärt Morricone, den man auch als Dirigenten erlebt, augenzwinkernd und mit Humor, was er warum wie tat. Ausführlich wird die Jugend Ennios geschildert, der wie sein Vater mit der Trompete die Familie ernähren musste, und wie er zum begnadeten Arrangeur für Lieder von Gianni Morandi und anderen wurde. Die Diskrepanz zwischen dem Komponisten von absoluter Musik und dem von Filmmusik wird beleuchtet. Am Ende jubelt ein entfesseltes junges Publikum in Konzertausschnitten den Filmmusik-Schlagern Ennio Morricones zu.