Die Bergkatze | Deutschland 1921 | R: Ernst Lubitsch | B: Hanns Kräly, Ernst Lubitsch | K: Theodor Sparkuhl | D: Pola Negri, Victor Janson, Paul Heidemann, Wilhelm Diegelmann, Hermann Thimig | 85 min | OF | Wenige Monate vor seinem Tod im Jahr 1947 schrieb Ernst Lubitsch: »Der Film DIE BERGKATZE war ein vollständiger Fehlschlag, und doch besaß dieser Film mehr Einfallsreichtum und satirischen Bildwitz als viele meiner anderen Filme. Kurz nach dem Kriege, als der Film herauskam, befand sich das deutsche Publikum nicht in der Stimmung, einen Film zu akzeptieren, der Militarismus satirisch behandelte.« Tatsächlich ist DIE BERGKATZE einer der schönsten Filme Lubitsch, einer umwerfenden Pola Negri in der Hauptrolle als Räubertochter, die sich allen gängigen Geschlechterklischees widersetzt. »Lubitschs Regie hat die Vorgänge in eine außerweltliche Atmosphäre versetzt. Er hat den Stoff in einem großen Regiestil gemeistert, hat ihm ein Gepräge aufgedrückt, das mit seltener Einheitlichkeit durchgehalten ist. Diese Einheitlichkeit wird allerdings mitunter zum Zwang, so wenn Lubitsch die stilisierende Wirkung durch zahllose phantastisch geschnittene Vignetten unterstützt, wenn die Natur nur Inhalt, nur Füllung eınes grotesken Bildausschnittes wird. Aber der Wurf ist bezaubernd, das Experiment kühn und die Art, wie der Regisseur die Dinge sieht, immer überraschend und witzig. Es wäre sinnlos, die tausend Regieeinfälle aufzuzählen, die das Publikum zum Beifall hinrissen, es steckt so viel wirkliche Komik, so viel grotesker Humor in neuartiger Form in diesem Film.« (Lichtbild-Bühne, 16.4.1927)
Eintrittspreis 4 € (3 € bei MFZ-Mitgliedschaft), Aufschläge bei Überlänge, Live-Musik oder 3D. Die Kasse öffnet jeweils 60 Minuten vor und schließt 30 Minuten nach Beginn der Vorstellung. Bei allen öffentlichen Veranstaltungen verbleibt ein Kartenkontingent für den freien Verkauf an der Abendkasse.