Der schneidige Landgendarm | Deutschland 1912 | D: Karl Valentin, Kurt von Möllendorf, Rudolf Elias | 5 min | Für ein Filmfragment, das 1929 unter dem Titel KARL VALENTIN ALS LANDGENDARM wiederentdeckt und später, einer Notiz von Karl Valentin folgend, in DIE LUSTIGEN VAGABUNDEN umbenannt wurde, lassen sich in den 1910er Jahren keine Kinoaufführungen nachweisen. Die neue digitale Restaurierung stellt den Film in Zusammenhang mit einem von Valentin aufgeführten Bühnensketch. »Valentin spindeldürr, in Hosen, die die Beine so dünn machen wie die Arme, mit einer bayerischen Pickelhaube. Fabelhaft gelenkig, hurtig wie ein Wiesel, schlangenhaft sich windend, artistisch hervorragend in der Schaukelszene auf der Wiese, wo ihn die Handwerksburschen so arg hereinlegen.« (Deutsche Filmzeitung, 8.3.1929) – Pyška (Fettklößchen) | Sowjetunion 1934 | R+B: Michail Romm, frei nach der Erzählung »Boule de suif« von Guy de Maupassant | K: Boris Volček | D: Galina Sergeeva, Andrej Fajt, Faina Ranevskaja, Petr Repnin, Tat’jana Okunevskaja, Anatolij Gorjunov | 73 min | OmU | Romm verlegte die Handlung von Maupassants Novelle in die Zeit des deutsch-französischen Krieges von 1870/71: In einer Postkutsche reden die Reisenden auf ein von ihnen sonst verachtetes Mädchen ein, sich einem preußischen Offizier hinzugeben, der die Flüchtlinge sonst nicht passieren lassen will. Der die Mittel des Stummfilms souverän nutzende Film hatte zwei prominente Unterstützer: Literatur-Nobelpreisträger Romain Rolland und Maksim Gor’kij, der den Film Stalin gegenüber in einer Privatvorführung verteidigte.