Apa (Vater) | Ungarn 1966 | R+B: István Szabó | K: Sándor | M: János Gonda | D: András Bálint, Miklós Gábor, Dániel Erdély, Kati Sólyom, Klári Tolnay | 88 min | OmeU | Takó hat früh den Vater verloren, der Arzt war. Beim langsamen Erwachsenwerden und dem Suchen nach Vorbildern tritt der imaginierte Vater in unterschiedlichsten Varianten an die Stelle der fehlenden Orientierungsperson. Die hektischen Tage des Aufstands von 1956, aber auch Takós Beziehung zu einer jungen Frau jüdischer Abstammung fächern die Frage nach der eigenen Identität zusätzlich auf. »Vater war der Größte: berühmter Partisan; in seinem Beruf, als Arzt, eine Koryphäe. Man hat größere Mühe, von ihm loszukommen, als wenn er noch lebte und die Dichtung Wahrheit wäre. Takó macht sich auf die Suche nach der nie gehabten Zeit. Und er kommt dahinter: Was immer sein Vater war – wahrscheinlich ein braver, durchschnittlicher Mann –, er muss seinen eigenen Weg gehen. In Szabós Film wird das Individuum wichtig genommen und relativiert zugleich. Privates und Historisch-Gesellschaftliches wird dargestellt als kompliziert durcheinander vermittelt. Takós Weg wird gestaltet als der schmerzvolle, durch Ich und Umwelt immer wieder retardierte Weg, der er ist.« (Theodor Kotulla)
Eintrittspreis 4 € (3 € bei MFZ-Mitgliedschaft), Aufschläge bei Überlänge, Live-Musik oder 3D. Die Kasse öffnet jeweils 60 Minuten vor und schließt 30 Minuten nach Beginn der Vorstellung. Bei allen öffentlichen Veranstaltungen verbleibt ein Kartenkontingent für den freien Verkauf an der Abendkasse.