A feleségem története (Die Geschichte meiner Frau) | Ungarn 2021 | R: Ildikó Enyedi | B: Ildikó Enyedi nach dem Roman von Milán Füst | K: Marcell Rév | M: Ádám Balázs | D: Léa Seydoux, Gijs Naber, Louis Garrel, Sergio Rubini, Josef Hader, Ulrich Matthes | 169 min | OmU | »DIE GESCHICHTE MEINER FRAU ist tatsächlich die Geschichte ihres Ehemannes – Jakobs Geschichte – aus dessen Perspektive sie gesehen wird. Über Lizzy erfährt man nicht viel. Das Rätsel, das sie für Jakob darstellt, kann er nicht lösen. Liebt sie ihn? Was treibt sie, während er auf See ist? Ist sie so falsch, wie er in den zunehmend düsteren Momenten seiner Ehe glaubt? Der Zuschauer bleibt stets ›Geisel‹ von Jakobs Perspektive, so beschreibt Enyedi selbst ihre Erzählweise. Wobei Jakob wiederum von einer Frau – der Regisseurin – gesehen wird. Schon das Tuten des Schiffs-horns am Anfang des Films, das mehr wie Alphorn klingt, signalisiert ironische Distanz. Und wie exakt die Taue an Bord aufgerollt sind! Und die Grüßrituale an Bord der Schiffe! Enyedi studiert die Männerwelt und ihren Helden mit wohlwollendem Staunen und leiser Belustigung. Auf See mag Kapitän Störr die Souveränität selbst sein – an Land und in der Begegnung mit seiner Frau wird er elendig stranden. Enyedi als Frau betrachtet einen Mann, wie der seine Frau sieht; so verschlungen sind der männliche und der weibliche Blick. Wie das Paar, das nicht mit- und nicht ohne einander sein kann.« (Martina Knoben)
Eintrittspreis 5 € (4 € bei MFZ-Mitgliedschaft). Die Kasse öffnet jeweils 60 Minuten vor und schließt 30 Minuten nach Beginn der Vorstellung. Bei allen öffentlichen Veranstaltungen verbleibt ein Kartenkontingent für den freien Verkauf an der Abendkasse.