Das neue, dritte Album der preisgekrönten israelisch-persischen Sängerin Liraz ist eine Einladung zum Träumen. Hymnen, Liebesballaden, glitzernde nahöstliche Tanzmelodien ... Eine Sammlung von 11 Titeln, die die charakteristische Mischung aus traditionellen und modernen Rhythmen und retro-persischen Klängen bereichern. Roya ('Fantasie' auf Farsi) ist Musik als magisches Portal, ein gewölbtes Tor zu einem Ort des Friedens, der Freude und der ungehinderten, den Tschador schwingenden Freiheit.
"Meine Fantasie, ich wünschte mir Frieden in der Welt", singt Liraz auf Farsi mit dieser goldenen Stimme im halluzinogenen Titeltrack. "Ich werde meine Hoffnung nicht verlieren / Du wirst sehen, unsere Herzen werden sich kreuzen".
Ihr hebräischer Akzent ist in Farsi hörbar ("Dies ist meine Geschichte, mein Kulturkonflikt"), ihr Selbstvertrauen durch prestigeträchtige Auszeichnungen (Songlines-Künstlerin 2021) und weitreichende internationale Anerkennung gestärkt – noch nie klang Liraz so leidenschaftlich, so stark und trotzig. Roya ist also die nächste Phase einer hochkarätigen Karriere, die sich durch den Kampf gegen Unterdrückung und für das Recht von Frauen überall auf der Welt auszeichnet, zu singen, aufzutreten und gehört zu werden.
"Israel und Iran leben nicht in Frieden. Israelis können den Iran nicht besuchen, und Iraner können Israel nicht besuchen. Wenn Iraner mit Israelis in Kontakt treten, kommen sie ins Gefängnis", sagt Liraz, deren Eltern, sephardische Juden iranisch-jüdischer Abstammung, nach Israel auswanderten, als die beiden Länder noch eng miteinander verbunden waren – aber auch als vor der islamischen Revolution von 1979 das Jüdischsein im Iran geheim gehalten wurde.
Ihr 2018 erschienenes Debütalbum Naz, eine Sammlung von hauptsächlich vorrevolutionären Popsongs ihrer iranischen Lieblingssängerinnen, sorgte in den sozialen Medien des Irans für Aufsehen. Liraz erhielt Videos von Frauen, die in ihren Häusern tanzten, ihre Tschadors, Kopftücher und Schleier ablegten, fröhlich waren. Iranische Musiker begannen, ihr Clips, Texte und Melodien über verschlüsselte Dateien zu schicken.
"Ich singe, dass wir uns nicht eines Tages treffen werden. Wir sind bereits hier miteinander, im Jetzt. Also lasst uns das Zusammensein genießen."
Mit freundlicher Unterstützung des Generalkonsulats des Staates Israel.
Tickets: 20 €, ermäßigt 12 € / Konzert mit 400 Stehplätzen / Tickets in unserem Online-Shop oder an der Museumskasse