Trouble in Paradise (Ärger im Paradies)

Filmmuseum Open Air

TROUBLE IN PARADISE (Ärger im Paradies) | USA 1932 | Regie Ernst Lubitsch | Drehbuch Samson Raphaelson, nach einem Theaterstück von László Aladár | Kamera Victor Milner | Musik W. Franke Harling | Besetzung Miriam Hopkins, Kay Francis, Herbert Marshall, Edward Everett Horton, Charles Ruggles | Produktion Paramount Pictures | Premiere 30.10.1932 | Länge 83 Minuten | Fassung englisch | Gaston und Lily sind gerissene Gauner. In Venedig lernen sich die beiden kennen und versuchen, sich vor romantischer Kulisse gegenseitig zu berauben. Schließlich verlieben sie sich ineinander und beschließen, fortan gemeinsame Sache zu machen. Paris ist die nächste Station ihres Raubzuges, wo sie der steinreichen Industriellenwitwe Mariette Colet eine wertvolle Handtasche entwenden. Ihr geplanter Coup verläuft jedoch nicht ganz nach Plan – eifersüchtig muss Lily mitansehen, wie sich ihr Partner in das Opfer verliebt.
»Wenn es um subtile und taktvolle Andeutungen geht, dann ist Ernst Lubitsch eine Klasse für sich. Wo der normale Regisseur in gewagten Szenen nur Vulgarität und Anstößigkeit auf die Leinwand bringt, ist Lubitsch ein Genuss. ÄRGER IM PARADIES ist, verglichen mit dem, was sonst im Kino läuft, wie ein Diamant im Schlamm. Der gute Geschmack wird niemals beleidigt. Lubitsch schafft es, über dünnes Eis zu gleiten, ohne dabei einzubrechen. ÄRGER IM PARADIES ist so temporeich inszeniert, dass jede heikle Situation in überschäumende und spritzige Komödie verwandelt wird.« (Louella Parsons, 1932) 
Lubitschs meisterliche Komödie konnte wegen der gewagten und zweideutigen Dialoge nach der Einführung des Production Code, Hollywoods Zensurgesetz, nach 1934 nicht mehr kommerziell aufgeführt werden. Der Film ist exemplarisch für den »Lubitsch Touch«, mit dem es dem Regisseur immer wieder gelingt, frivole Situationen und sexuelle Anspielungen taktvoll auf die Leinwand zu bringen. »Nichts wirkt hier bühnenhaft ›gestelzt‹. Die Dialoge: ein intellektuelles Wort-Ballett, das die feine Grenzlinie zum Kabarettistischen streift, nie aber überschreitet, nicht einmal dann, wenn Gaston seine Lily – ›Du mein Ein und Alles, Du mein Soll und Haben‹ – in der Rhetorik eines romantisch benebelten Buchhalters anschmachtet.« (Klaus Kreimeier)
Der Film, der unter dem Titel SÜNDE IM PARADIES Anfang 1933 auch in Deutschland in die Kinos kommen sollte, wurde durch die Entscheidung der Film-Oberprüfstelle Nr. 6392 vom 11. März 1933 wegen »Gefährdung der öffentlichen Ordnung und der entsittlichenden Wirkung« verboten, weil »die hier gezeigte Verherrlichung des Verbrecherlebens den Verbotstatbestand der entsittlichenden Wirkung erfüllt. Diese Wirkung wird durch den Ausgang des Bildstreifens noch verschärft, der zeigt, wie das Hochstaplerpaar von der Bestohlenen noch beschenkt von dannen fährt, um ungestraft weiter seinem verbrecherischen Treiben zu leben.« Der Film war bis 1968 nicht verfügbar.

 

4 € (3 € bei MFZ-Mitgliedschaft). Aufschlag bei Überlänge oder Live-Musik. Die Kasse öffnet jeweils 60 Minuten vor und schließt 30 Minuten nach Beginn der Vorstellung.


Besuchsinformation

Öffnungszeiten

Die Ausstellungen des Münchner Stadtmuseums sind aufgrund der Generalsanierung aktuell geschlossen. Das Kino des Filmmuseums und das Stadtcafé bleiben weiterhin wie gewohnt bis Juni 2027 in Betrieb.

Informationen zur Von Parish Kostümbibliothek in Nymphenburg

Filmmuseum – Vorstellungen
Dienstag / Mittwoch 18.30 Uhr und 21.00 Uhr
Donnerstag 19.00 Uhr
Freitag / Samstag 18.00 Uhr und 21.00 Uhr
Sonntag 18.00 Uhr

Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln

S/U-Bahn Station Marienplatz
U-Bahn Station Sendlinger Tor
Bus 52/62 Haltestelle St.-Jakobs-Platz

Kontakt

St.-Jakobs-Platz 1
80331 München
Tel. +49-(0)89-233-22370
Fax +49-(0)89-233-25033
E-Mail stadtmuseum(at)muenchen.de
E-Mail filmmuseum(at)muenchen.de

Kinokasse Tel. +49-(0)89-233-24150