The Hateful Eight | USA 2015 | R+D: Quentin Tarantino | K: Robert Richardson | M: Ennio Morricone | Mit: Samuel L. Jackson, Kurt Russell, Jennifer Jason Leigh, Walton Goggins, Demiàn Bechir, Tim Roth, Michael Madsen, Bruce Dern | 168 min | OmU | Beinahe ein Remake von LEICHEN PFLASTERN SEINEN WEG: Ein paar Jahre nach dem Sezessionskrieg in Wyoming kreuzen sich die Wege mehrerer Personen während eines Schneesturms in einer Herberge an einem Gebirgspass. »Morricone macht Tarantino den Ennio. Von den düsteren Basstönen der Ouvertüre zu den zarten, fast nussknackerbraven Glockenspielmelodien, von den verminderten Quinten der spitz kreischenden Geigen bis zum epischen Streicherbrei, da ist eine Menge von dem drin, was man erwartet, sobald der Name Morricone auftaucht. Tarantino hat in CinemaScope gedreht, 70mm: eine Verbeugung vor dem Größenwahn, der im Kino der Siebziger herrschte. Dazu passt es perfekt, einen echten, abgehangenen Morricone zu kredenzen wie ein Echo einer anderen Epoche. Dass diese Musik noch dazu eigentlich für einen Film von vor 33 Jahren gedacht war [John Carpenters DAS DING AUS EINER ANDEREN WELT] – herrlich. Mehr Filmgeschichtsanspielungsgaudi geht ja kaum. Glücklicher Tarantino. « (Max Fellmann)