The Ballad oft the Sad Cafe (Die Ballade vom traurigen Cafe)
USA 1991 | Regie: Simon Callow | Buch: Michael Hirst, nach der Novelle von Carson McCullers | Kamera: Walter Lassally | Musik: Richard Robbins | Besetzung: Vanessa Redgrave, Keith Carradine, Cork Hubbert, Rod Steiger, Austin Pendleton | 100 min | OmU

Simon Callows Debütfilm nach der Romanvorlage von Carson McCullers, die wiederum auf dem Theaterstück von Edward Albee basiert, handelt von Amelia, einer Schwarzbrennerin im ländlichen Georgia der 1930er Jahre. Ihr einsames Leben bricht erst auf, als ihr lange verschollener Cousin Lymon, ein charismatischer, zwergenhafter Mann, auftaucht. Er zieht bei ihr ein und überzeugt sie davon, ein Café zu eröffnen. Als jedoch Amelias ex-Mann Marvin aus dem Gefängnis entlassen wird und sie aufsucht, reißen alte Wunden wieder auf. Eine fatale Dynamik aus Anschuldigungen, verletzten Gefühlen und Drohungen entsteht, bis der Streit zwischen den beiden endgültig eskaliert. Das Café kann alles bezeugen.

Für die Rolle des Marvin war ursprünglich Willem Dafoe vorgesehen; er war aber zu teuer für die Produktion, so dass die Wahl auf Keith Carradine fiel. Die Britin Vanessa Redgrave musste mit einem Sprachcoach ihren englischen Akzent ablegen und den typischen Texas-Slang lernen. „Vanessa Redgrave, herrisch und leidenschaftlich, gibt eine stolze, traurige Miss Amelia ab.“ (Roger Ebert)