Sur place | Frankreich 2007 | R+D+K+S: Justine Triet | K: Thomas Lévy-Lasne, Aurélien Bellanger, Cédric Sartore | 25 min | ohne Dialog | Im Blick aus einem erhöhten Fenster eine Studentendemonstration: das Ballett der Körper in einer Massenszene, in der die Gewalt ausbricht. Durch die verschiedenen Blickwinkel – auf das Individuum, die Gruppe, die Masse – versucht der Film, aus dem Fernsehereignis ein differenzierteres, beunruhigendes Verständnis zu destillieren. Das Reale wird refiktionalisiert, das Dokumentarische wird theatralisiert, um der Komplexität des Ereignisses gerecht zu werden. –

Solférino | Frankreich 2008 | R+D+S: Justine Triet | K: Thomas Lévy-Lasne | 56 min | ohne Dialog | Der Film beleuchtet die beiden Runden der französischen Präsidentschaftswahlen 2007 in der Rue de Solférino, dem Sitz der Sozialistischen Partei, bei denen der konservative Regierungschef Nicolas Sarkozy einen klaren Sieg über seine sozialistische Gegnerin Ségolène Royal errang. Angesichts der Stereotypen des Aktivisten, des Journalisten, des Politikers und des gigantischen Medienapparats bleibt der Zuschauer ohne wirkliche Orientierungspunkte. Dennoch scheint das Chaos geordnet. »Jeder Mensch in dieser Masse hat seine eigene Geschichte, und jede einzelne dieser Geschichten ist wichtiger als die Geschichte, die in der Masse über einen Politiker erzählt wird.« (Justine Triet)