Paul Cézanne im Gespraech mit Joachim Gasquet | Frankreich 1989 | R+D: Danièle Huillet & Jean-Marie Straub, nach dem Buch »Cézanne – Ce qu’il m’a dit« von Joachim Gasquet | K: Henri Alekan | 63 min | dt.OF –
L’Aquarium et la Nation (Das Aquarium und die Nation) | Frankreich 2015 | R+D: Jean-Marie Straub, nach dem Roman »Les noyers de l’Altenburg« von André Malraux | K: Christophe Clavert | M: Joseph Haydn | Mit: Aimé Agnel, Christiane Veschambre | 33 min | OmU – Wie und was man sieht … Cézanne hilft uns sehen, erklärt Huillet, besser sehen, wirklich sehen, mit seinem durchdringenden Blick wie dem von Leonhardt (im Bachfilm). Cézanne, das ist der Hass aufs Imaginative und seine Unverbindlichkeit, dafür ein unbedingter Realismus, »der Strudel der Welt in einem Quäntchen Materie«. Ein Quäntchen, das im ersten Cézanne-Film auch ein Ausschnitt sein kann aus einem Renoirfilm, MADAME BOVARY. Das sind die wahren Abenteuerfilme, sagte nach den Dreharbeiten Henri Alekan, der die Kamera führte. Wie ein Homemovie von Straub: L’AQUARIUM ET LA NATION. Die Musik von Haydn, »Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze«, dazu eine Passage aus dem letzten Roman von André Malraux und wieder ein Ausschnitt aus einem Renoirfilm, LA MARSEILLAISE. Die Grundlagen unserer Wahrnehmung und unserer Vorstellung der Welt. Wie fabriziert man eine Revolution, wie schafft man einen neuen Blick. »Es ist nicht leicht für einen Fisch, sein eigenes Aquarium zu sehen.«
Eintrittspreis 4 € (3 € bei MFZ-Mitgliedschaft), Aufschläge bei Überlänge, Live-Musik oder 3D. Die Kasse öffnet jeweils 60 Minuten vor und schließt 30 Minuten nach Beginn der Vorstellung. Bei allen öffentlichen Veranstaltungen verbleibt ein Kartenkontingent für den freien Verkauf an der Abendkasse.