Novecento (1900) | Italien 1976 | R: Bernardo Bertolucci | D: Franco Arcalli, Bernardo Bertolucci, Giuseppe Bertolucci | K: Vittorio Storaro | M: Ennio Morricone | Mit: Robert De Niro, Gérard Depardieu, Dominique Sanda, Francesca Bertini, Laura Betti, Sterling Hayden, Alida Valli, Stefania Sandrelli, Donald Sutherland, Burt Lancaster | Teil 1 – »Gewalt, Macht, Leidenschaft« – 162 min | Teil 2 – »Kampf, Liebe, Hoffnung« – 154 min | OmU | Bertoluccis monumentales, oftmals realistisch brutales Epos über den Kampf zwischen Faschismus und Sozialismus, aber auch über Freundschaft, Herrschaft und Knechtschaft, lebt von drei charismatischen Hauptdarstellern um die Dreißig: Robert De Niro als Gutsbesitzer Alfredo, Gérard Depardieu als sozialistischer Knecht Olmo und Donald Sutherland als wahrhaft mörderischer Vorarbeiter Attila, der faschistische Schwarzhemden um sich versammelt, die letztlich die herrschenden Verhältnisse zementieren. Morricones düster spätromantische Musik driftet immer wieder ins Dissonante, während das Hauptthema beinahe solitär bleibt. »Feierlich und zugleich populär« sollte es sein, »wie ein Anthem. Ich wies es der Oboe zu, die dank ihrer Klangfarbe fähig ist, es jenseits der Textur des Orchesters zu spielen.« – Die beiden Teile werden mit einer Pause gezeigt.