Les Olympiades, Paris 13e (Wo in Paris die Sonne aufgeht) | Frankreich 2021 | R: Jacques Audiard | D: Jacques Audiard, Léa Mysius, Céline Sciamma | K: Paul Guillaume | M: Rone | Mit: Lucie Zhang, Makita Samba, Noémi Merlant, Jehnny Beth, Camille Léon Fucien | 106 min | OmU | Mit wechselnden Schwerpunkten folgt die Kamera vier jungen Personen durch das Pariser 1970er-Jahre-Viertel Les Olympiades: Émilie, Camille, Nora und Amber. Diese vier taumeln mal unsicher, dann wieder entschieden durch Affären, berufliche Entwürfe und Freundschaften, wechseln dabei schnell und oft unvermittelt zwischen Offenheit und schroffen Rückzügen. Wir sehen die Unwägbarkeiten des Lebens großstädtischer Millennials, wo die Suche nach einem Untermieter in einer leidenschaftlichen, zunächst kurzlebigen Affäre und das Aufziehen einer Perücke in der Zuschreibung einer Porno-Identität enden kann. Wir Zuschauer blicken fasziniert auf diese souverän-schönen Protagonisten und ihre jungen Körper, fotografiert in wunderbarem, zwischentonreichem Schwarzweiß. Dennoch suchen wir mit Ihnen zunehmend nach einem Ausweg aus dem Reigen, den sie zu bilden scheinen, da sie uns – wie auch sich untereinander – immer vertrauter werden und vertrauenssehnsüchtiger erscheinen.