Le bois dont les rêves sont faits (The Woods Dreams Are Made of) | Frankreich 2015 | R+D: Claire Simon | K: Claire Simon, Aurélien Py | M: Paolo Fresu | 144 min | OmeU | Der östlich von Paris gelegene Wald von Vincennes ist mit fast tausend Hektar die größte Grünfläche der Stadt. Seit dem 11. Jahrhundert gehörte er den französischen Königen, diente zunächst als Jagdrevier und dann als Wandergebiet, bis er als Gegenpol zum Bois de Bologne am westlichen Ende der Stadt zu einem öffentlichen Park wurde. Was sucht der Stadtbewohner in diesem Wald? Dieser Frage geht Claire Simon nach. Ein Jahr lang flaniert sie durch den Wald von Vincennes, beobachtet, stellt Fragen und formuliert ihre eigenen Gedanken, die aus den Begegnungen dort entstehen. »Man hat Zeit über die Hartnäckigkeit und das Glück nachzudenken, die nötig waren, um diese Kartografie des Walds zu erstellen. Doch während dieses Spaziergangs, der sich bald zu einer Art Initiationsreise entwickelt, erliegt man der Faszination, die die Regisseurin – ganz offensichtlich – während der monatelangen Dreharbeiten verspürte. Der Wald ist nicht nur von fantastischen Kreaturen bevölkert, sondern hat auch die Macht, den gewöhnlichsten Stadtbewohner in einen Dichter, einen Abenteurer oder ein Monster zu verwandeln.« (Thomas Sotinel)