La leggenda del pianista sull'oceano (Die Legende vom Ozeanpianisten) | Italien 1998 | R: Giuseppe Tornatore | D: Giuseppe Tornatore, Alessandro Baricco | K: Lajos Koltai | M: Ennio Morricone | Mit: Tim Roth, Pruitt Taylor Vince, Mélanie Thierry, Bill Nunn | 170 min | OmU | Morricone identifizierte sich mit dem auf einem Luxusdampfer geborenen Pianisten, »der das Schiff seiner Musik nie verlässt«, ebenso wie mit dessen Freund, einem Trompeter, und schrieb die Musik bereits, als Tornatore noch am Drehbuch arbeitete: »Ich komponierte sehr viel für diesen Film, die Effekte des großen Orchesters mit Jazz-Anklängen verbindend. Meine liebste Version des Hauptthemas ist die einfachste, genannt ›Playing Love‹.« Einmal wird sie nur vom Klavier gespielt als Porträt eines geheimnisvollen Mädchens, einmal symphonisch mit Trompete als Melodieinstrument. Die große Herausforderung für Morricone war, für das Pianoduell von 1900 mit Jelly Roll Morton, dem angeblichen Erfinder des Jazz, im Wortsinn »unerhörte« Musik zu komponieren, aber auch immer wieder Klaviermusik »im Stile von«. So wurde aus dem Film wie im Falle von SPIEL MIR DAS LIED VOM TOD große Oper.