Jud Süß 2.0 | Deutschland 2022 | R+B: Felix Moeller | K: Alexander Vexler | M: Marco Hertenstein | 77 min | OF | Wie weit greifen die fatalen Stereotypen über Juden in der heutigen (Internet)Gesellschaft? Felix Moeller nähert sich in seinem Dokumentarfilm über die Nazi-Propagandafilme der 1940er Jahre, wie JUD SÜSS (1940) von Veit Harlan, den heutigen Darstellungen von Juden an, die bewusst oder unbewusst uralte antijüdische Feindbilder und Verschwörungsmythen im digtalen Raum recyclen. Es ist kein Zufall, dass der Antisemitismus weltweit auf dem Vormarsch ist und alltäglicher Judenhass von erschreckender Aktualität bleibt. Im Internet werden antisemitische Inhalte millionenfach gepostet, auf Video-Plattformen und Social Media geteilt und erreichen so auch die Mitte der Gesellschaft. In Gesprächen mit Extremismusforscher*innen und internationalen Historiker*innen decodiert der Film diese alten und neuen Stereotypen, gibt Einblick in den geschichtlichen Kontext in Frankreich und Deutschland und folgt den Spuren der judenfeindlichen Verschwörungserzählungen, die so direkt an alte Feindbilder aus Joseph Goebbels’ Propagandaministerium anzuknüpfen scheinen – vom NS- zum Online-Antisemitismus.
Eintrittspreis 4 € (3 € bei MFZ-Mitgliedschaft), Aufschläge bei Überlänge, Live-Musik oder 3D. Die Kasse öffnet jeweils 60 Minuten vor und schließt 30 Minuten nach Beginn der Vorstellung. Bei allen öffentlichen Veranstaltungen verbleibt ein Kartenkontingent für den freien Verkauf an der Abendkasse.