Grand Jeté | Deutschland 2022 | R: Isabelle Stever | D: Anna Melikova, nach dem Roman »Fürsorge« von Anke Stelling | K: Constantin Campean | M: Thomas Mehlhorn | Mit: Sarah Nevada Grether, Emil von Schönfels, Susanne Bredehöft, Stefan Rudolf | 104 min | OmeU | Im Ballett bezeichnet der Begriff »Grand Jeté« einen »großen Sprung«, man hebt auf einem Bein ab und landet auf dem anderen, muss dort die Energie, die in den Sprung geht, auch wieder abfedern. Für die Tanzlehrerin Nadja wird die Begegnung mit ihrem Sohn Mario zu einem solchen großen Sprung, bei dem im Idealfall die Momente in der Luft wie eine Ewigkeit wirken, wie eine Zeit nach eigenem Gesetz. Mario hat sein ganzes Leben bei der Großmutter verbracht, er kennt Nadja kaum, nun ist sie plötzlich da, bei einem Geburtstagsfest, und ohne viele Umschweife kommen Mutter und Sohn einander (auch sexuell) näher. Ein reifer, ästhetisch wie erzählerisch mutiger Film, mit dem das deutsche Kino das Niveau des internationalen Körperkinos erreicht. (Bert Rebhandl)
Eintrittspreis 4 € (3 € bei MFZ-Mitgliedschaft), Aufschläge bei Überlänge, Live-Musik oder 3D. Die Kasse öffnet jeweils 60 Minuten vor und schließt 30 Minuten nach Beginn der Vorstellung. Bei allen öffentlichen Veranstaltungen verbleibt ein Kartenkontingent für den freien Verkauf an der Abendkasse.