Don Juan DeMarco | USA 1995 | R+B: Jeremy Leven | K: Ralf D. Bode | M: Michael Kamen | D: Johnny Depp, Marlon Brando, Faye Dunaway, Bob Dishy, Géraldine Pailhas | 97 min | OF | »Marlon Brando, 71, gibt wieder einmal ein Comeback: Das ist ein Ereignis an sich; weitere besondere Anstrengungen werden von Brando nicht verlangt. Er ist äußerst gutgelaunt und mit einem blonden Haarteil aufgehübscht bei der Sache, die Kamera sieht meist freundlich über seine Sumo-Ringer-Figur hinweg, kleine Zerstreutheiten macht seine Riesen-Präsenz allemal wett: Endlich einmal darf Brando, in ungeschmälerter Banalität, ein netter Mensch sein. Er spielt einen alten New Yorker Anstaltspsychiater namens Mickler, und da ihm gleich in der ersten Szene sein wenig jüngerer Chef ins Gesicht sagen darf, daß er ›ausgebrannt‹ und ›ruhestandsreif‹ sei, gibt ihm erwartungsgemäß der weitere Film Gelegenheit zum Beweis, was noch für ein Mordskerl in ihm steckt. Der letzte Routinefall nämlich, um den er sich kümmern soll, bevor man ihn aufs Altenteil hievt, ist ein sanfter junger Spinner (Johnny Depp), der im Kostüm eines Operettenspaniers mit Cape und Degen herumstolziert und behauptet, Don Juan zu sein.« (Urs Jenny)