Die weiße Hölle vom Piz Palü

Stummfilmtage
Live-Musik: Sabrina Zimmermann & Mark Pogolski

DIE WEIßE HÖLLE VOM PIZ PALÜ | Deutschland 1929 | Regie Arnold Fanck, G.W. Pabst | Drehbuch Arnold Fanck, Ladislaus Vajda | Kamera Sepp Allgeier, Richard Angst, Hans Schneeberger | Besetzung Gustav Diessl, Leni Riefenstahl, Ernst Petersen, Ernst Udet, Otto Spring | Produktion H. R. Sokal-Film | Premiere 11.10.1929 | Länge 133 Minuten | Farbe schwarzweiß | Zwischentitel deutsch
Ein frisch verlobtes Pärchen verbringt den Winterurlaub in den Dolomiten und wird auf dem Weg zum Gipfel des Piz Palü von einer Schneelawine überrascht. Die 
weiße Hölle vom Piz Palü ist einer der erfolgreichsten Bergfilme von Arnold Fanck, der in Deutschland über eine Million Reichsmark einspielte und als erster Film überhaupt im riesigen Roxy-Kino in New York gezeigt wurde. Bei der Universal gab es sogar eine Privatvorführung: »Die Begeisterung, die der Film bei dieser Vorführung auslöste, ist unbeschreiblich. Lubitsch jauchzte vor Vergnügen, und selbst der zurückhaltende Herr von Stroheim konnte nicht umhin, seiner Bewunderung laut Ausdruck zu verleihen.« (Film-Kurier, 22.3.1930)

Nach den auf Eis gelegten Bergsteigerromanzen, die uns Dr. Arnold Fanck zuletzt bescherte, eine Überraschung. Manuskript und Regie tragen auch diesmal seinen Namen. Aber ihm zur Seite steht ein Mann, von dem man wohl annehmen darf, daß durch seine Mitarbeit der Film künstlerisch reicher, daß er üppiger und glanzvoller in seinen Bildwirkungen wurde. Wir meinen den Regisseur G. W. Pabst. Man spürt seinen Anteil, wenn die Kamera über Abgründe und Schneestürze hinweg den Kampf der Menschen mit der Natur verfolgt, wenn sie die weit und drohend hingelagerte Landschaft abtastet und die Schönheit einer von Fackeln erhellten Gletscherspalte aufdeckt. Niemals zuvor ist eine einsam prangende, alpine Welt mit dieser Eindringlichkeit, mit diesem Zauber, mit dieser optisch auffunkelnden Pracht geschildert worden. Auch die Spielhandlung ist trotz Leni Riefenstahls zur Eisblume erstarrtem Sportgirl und trotz Zwischentexten, in denen man sich immer noch mit »Weißt‘…« und so durchs »Lachende Leben« schlägt, erträglicher als in früheren Arnold-Fanck-Filmen. Eine Zeitungsnotiz, die über ein Lawinenunglück im Engadin berichtete, gab den Anlaß. Münchner Studenten, die bei der Besteigung des Piz Palü ums Leben kamen und gleichzeitig mit drei Touristen aufgefunden wurden, die, vom Eis eingeschlossen, erst durch einen Flieger entdeckt und aus ihrer Lage befreit wurden. Diese Bilder, in denen das von Ernst Udet gesteuerte Flugzeug in phantastischen Kurven und Sturzflügen an den Schneewänden entlanggleitet, sind von einer technischen Großartigkeit, die nur noch durch die Kühnheit der über Lawinen und Gletscherbäche hinwegpendelnden Nahaufnahmen übertroffen wird. Wundervolle Operateure! Ihre Namen: Sepp Allgeier, Hans Schneeberger, Richard Angst. Sie haben einen der photographisch packendsten deutschen Hochgebirgsfilme geschafften. (Hans Sahl, Der Montag Morgen, Nr. 45, 11.11.1919)

 

6 € (5 € bei MFZ-Mitgliedschaft). Die Kasse öffnet jeweils 60 Minuten vor und schließt 30 Minuten nach Beginn der Vorstellung. Bei allen öffentlichen Veranstaltungen verbleibt ein Kartenkontingent für den freien Verkauf an der Abendkasse.


Besuchsinformation

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