Chronik eines Mordes | DDR 1965 | R+K: Joachim Hasler | B: Angel Wagenstein, nach dem Roman »Die Jünger Jesu« von Leonhard Frank | D: Angelica Domröse, Ulrich Thein, Jiří Vrštála, Bohumil Šmída, Siegfried Weiß | 92 min | OF | Im Genre der Kriminalgeschichte zeigt der ostdeutsche DEFA-Film eine Auseinandersetzung mit der faschistischen Vergangenheit und Gegenwart in Westdeutschland. Mitte der 1950er Jahre wird der Bürgermeister Zwischenzahl am Tag seiner Amtseinführung erschossen. Täterin ist die Jüdin Ruth Bodenheim, die mit dem Mord den Tod ihrer Eltern rächen will: Als SA-Mann war Zwischenzahl offensichtlich an der Deportation ihrer Eltern ins KZ während des Krieges beteiligt. Der Staat bietet ihr jedoch nur Geld zur Wiedergutmachung an und deckt den Schuldigen. Ruth aber will Gerechtigkeit und den Bürgern der Kleinstadt die Augen öffnen. In einem Gerichtsprozess findet sie im Staatsanwalt Hoffmann einen Mitstreiter. Elegant gefilmt, reichert der Film die Dekadenz des Westens mit glamourösen Kleidern, Nachtclubszenen und Jazz an.
Eintrittspreis 4 € (3 € bei MFZ-Mitgliedschaft), Aufschläge bei Überlänge, Live-Musik oder 3D. Die Kasse öffnet jeweils 60 Minuten vor und schließt 30 Minuten nach Beginn der Vorstellung. Bei allen öffentlichen Veranstaltungen verbleibt ein Kartenkontingent für den freien Verkauf an der Abendkasse.