Asphalt

Filmmuseum Open Air
Live-Musik: Richard Siedhoff

ASPHALT | Deutschland 1929 | Regie Joe May | Drehbuch Fred Majo (=Joe May), Hans Székely, Rolf E. Vanloo, nach einer Vorlage von Rolf E. Vanloo | Kamera Günther Rittau | Besetzung Gustav Fröhlich, Betty Amann, Hans Adalbert Schlettow, Albert Steinrück, Else Heller, Hans Albers, Paul Hörbiger | Produktion Universum-Film, Max Pfeiffer, Erich Pommer | Premiere 12.3.1929 | Länge 90 Minuten | Zwischentitel deutsch | Der ehrgeizige Schutzmann Albert Holk schnappt die Diebin Else Kramer – »Brillantenelse« – auf frischer Tat. Sie vermag ihn milde zu stimmen und nimmt ihn mit in ihre Wohnung. Albert zeigt sie nicht an, doch als er Else ein zweites Mal besucht, kommt es zur Konfrontation mit ihrem Freund mit fatalem Ausgang. Albert steht unter Mordverdacht. – Der Regisseur Joe May »hat die Finessen des Handwerks inne, er kann, was er will. Nicht viele Prosaisten vermöchten die Fahrt des edlen Paars in der Autodroschke so dicht zu erzählen wie er. Auch die Großaufnahmen sind stilsicher eingesetzt und durchgehalten, und die wandernde Kamera entschleiert äußerst geschickt das Miteinander der Menschen und Räume.« (Siegfried Kracauer) 
Die packende, unglaublich agile Kameraarbeit in ASPHALT wurde dadurch möglich, dass die Stadt ins Studio geholt wurde: Der Hauptschauplatz erstreckte sich durch drei der größten Ateliers der Neubabelsberger Ufa-Anlagen mit mehreren Kreuzungen und Querstraßen auf einer Gesamtfläche von 6.000 Quadratmetern. »Eine weitere technisch komplizierte Angelegenheit war der Auftakt der Spielhandlung. Wir mussten vom Gesamtblick der Straße ohne Unterbrechung in die Spielhandlung, die in einem Juweliergeschäft der Straße beginnt, hineinspringen. Das konnte nur erreicht werden, wenn man für diese Aufnahmen die völlige Beweglichkeit der Aufnahmeapparate schuf. Mit einer ganz neuartigen fahrbaren Turmkonstruktion wurde diese Aufgabe gelöst. Die Kamera wandert ohne Unterbrechung, erst von der Tages- zur Nachtaufnahme die Straße entlang, dann zurück, dreht sich um sich selbst, steigt höher und beginnt dann im Juwelierladen mit den Großaufnahmen der Hauptpersonen. Aufgabe dieser Aufnahmen war es, dass man die Bewegung des Apparates niemals fühlt, sondern sich dem Zuschauer der Eindruck übermittelt, als sei es selbstverständlich.« (Max Pfeiffer, Produktionsassistent)
Die Badische Regierung stellte Verbotsantrag gegen ASPHALT wegen entsittlichender Wirkung durch die Passage der Verführung. Die Film-Oberprüfstelle erkannte jedoch klar, »dass die Verhaftete aus Angst und nicht aus Lust an der Sünde handelt. (…) Die Verführung ist das letzte Mittel der Frau, um sich vor dem Gefängnis zu bewahren. Unter diesen Umständen kann von einer Anstand und Moral verletzenden Darstellung nicht gesprochen werden, auch ist sie nicht geeignet, Lüsternheit zu erregen.« (Zensurentscheidung vom 9.8.1930)

 

6 € (5 € bei MFZ-Mitgliedschaft). Die Kasse öffnet jeweils 60 Minuten vor und schließt 30 Minuten nach Beginn der Vorstellung.


Besuchsinformation

Öffnungszeiten

Die Ausstellungen des Münchner Stadtmuseums sind aufgrund der Generalsanierung aktuell geschlossen. Das Kino des Filmmuseums und das Stadtcafé bleiben weiterhin wie gewohnt bis Juni 2027 in Betrieb.

Informationen zur Von Parish Kostümbibliothek in Nymphenburg

Filmmuseum – Vorstellungen
Dienstag / Mittwoch 18.30 Uhr und 21.00 Uhr
Donnerstag 19.00 Uhr
Freitag / Samstag 18.00 Uhr und 21.00 Uhr
Sonntag 18.00 Uhr

Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln

S/U-Bahn Station Marienplatz
U-Bahn Station Sendlinger Tor
Bus 52/62 Haltestelle St.-Jakobs-Platz

Kontakt

St.-Jakobs-Platz 1
80331 München
Tel. +49-(0)89-233-22370
Fax +49-(0)89-233-25033
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