In zwei parallel laufenden Ausstellungen nähern sich das Münchner Stadtmuseum und das Jüdische Museum München der Geschichte der Displaced Persons (DPs) aus unterschiedlichen Perspektiven an. Die DPs – unter ihnen zahlreiche Jüdinnen und Juden vor allem aus Osteuropa – waren eine sehr heterogene Bevölkerungsgruppe bestehend aus Personen, die während der NS-Zeit verschleppt, in Arbeitslagern oder KZs interniert oder kriegsbedingt aus ihrer Heimat geflohen waren. Ihre Geschichte und ihre Rolle in der Münchner Stadtgesellschaft unmittelbar nach dem Krieg und darüber hinaus bildete bis vor Kurzem noch eine erinnerungskulturelle Leerstelle, die durch die beiden Ausstellungen gefüllt wird.
In einer ganztägigen Fortbildung werden neben geführten Rundgängen durch die beiden Ausstellungen auch Einblicke in den aktuellen Forschungsstand sowie in museumspädagogische und schulische Vermittlungskonzepte gegeben. Dabei knüpft die Veranstaltung sowohl an Lernziele aus dem Geschichtsunterricht ("Flucht und Vertreibung", "Jüdisches Leben in Deutschland nach 1945") als auch an fächerübergreifende Ziele zur politischen Bildung an.
Eine Kooperation der Bayerischen Museumsakademie, des Münchner Stadtmuseums, des Jüdischen Museums München und des Lehrstuhls für Jüdische Geschichte und Kultur der LMU München.
Die Veranstaltung ist kostenfrei. Weitere Informationen, Programm und Anmeldung auf der Website der Bayerischen Museumsakademie.