Der Abend des 22. Juli 2016 hat sich in Münchens kollektives Gedächtnis eingebrannt: Ein Attentäter erschießt am Olympia-Einkaufszentrum neun Menschen. Fünf weitere werden verletzt, viele traumatisiert. Sieben der Todesopfer sind Muslime, eines ist ein Sinto und eines ein Rom. Fast alle Opfer hatten Migrationshintergrund. Ermittlungsbehörden und der Bayerische Verfassungsschutz stuften die Tat zunächst nicht als politisch motivierte Tat ein, obwohl die rechtsextreme Gesinnung des Täters offenkundig ist und der Anschlag in einer Reihe mit vielen anderen rechtsextremistischen Taten wie den NSU-Morden, dem Oktoberfestattentat und dem Brandanschlag von Mölln steht.
In Gedenken an die Opfer des Attentats haben im Sommer 2021 auf Initiative der Regisseurin Christine Umpfenbach und des Autors Denijen Pauljevic über 100 Schüler*innen verschiedener Münchner Schulen an dem Projekt "KEIN VERGESSEN – 22.07.2016" teilgenommen und sich in Begleitung von Künstler*innen mit dem rassistischen Attentat am Olympia-Einkaufszentrum auseinandergesetzt.
Am 17. März wird in der Galerie Einwand die filmische Dokumentation des Projekts gezeigt, in der die Schüler*innen zu Wort kommen. Im Anschluss an das Filmscreening diskutieren Projektbeteiligte über bestehende Erinnerungskulturen sowie über mögliche Formen des Gedenkens, die es noch zu entwickeln gilt.
Eintritt kostenfrei
Ort: Galerie Einwand (ggf. Aufzeichnung für digitale Veröffentlichung)
Eine Veranstaltung des Münchner Stadtmuseums in Kooperation mit Bellevue di Monaco. Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus.
Es gelten die aktuellen Hygienemaßnahmen des Münchner Stadtmuseums.