Das künstlerische Schaffen von Maria Luiko (1904–1941), geboren Marie Luise Kohn in München, zeichnet sich durch eine beeindruckende Vielfalt aus. Neben Zeichnungen, Aquarellen und Ölgemälden fertigte sie Druckgrafiken und Scherenschnitte an und gestaltete Buchillustrationen, Bühnenbilder und Marionetten.
Ihre Karriere wurde durch das NS-Regime brutal beendet. 1933 wurde Luiko aus dem Reichsverband Bildender Künstler ausgeschlossen und erhielt Ausstellungsverbot. Bis 1939 wirkte sie im Jüdischen Kulturverein und im Marionettentheater Münchener Jüdischer Künstler mit. In dieser Zeit entstand ein Großteil ihrer grafischen Arbeiten, in denen sie sich kritisch mit den aktuellen Lebensumständen und Alltagssituationen auseinandersetzt. Am 20. November 1941 wurde Maria Luiko zusammen mit ihrer Schwester Dr. Elisabeth Kohn, ihrer Mutter Olga Kohn (geborene Schulhöfer) und 996 weiteren Juden nach Kaunas in Litauen deportiert und dort ermordet.
Präsentationen von Wolfram P. Kastner, Kurator und Künstler, und Mascha Erbelding, Leiterin der Sammlung Puppentheater / Schaustellerei des Münchner Stadtmuseums mit anschließender Diskussion und Fragerunde. Rachel Stern, Direktorin und Geschäftsführerin der Fritz Ascher Society in New York, übernimmt die Moderation.
Teilnahme kostenfrei
Die Veranstaltung findet online und in englischer Sprache statt. Hier können Sie sich für die Veranstaltung registrieren.
Weitere Informationen und Werke von Maria Luiko finden Sie in der Sammlung Online.
Die Veranstaltung ist Teil der monatlichen Reihe "Flight or Fight. Stories of Artists under Repression", die von The Fritz Ascher Society for Persecuted, Ostracized and Banned Art, New York, organisiert wird.