Nachrichten aus der Zigarettenschachtel, Musiktipps von Störenfrieda und subversive Do-It-Together Anleitungen im Zeitungsmantel – im Workshop bekommt die Musikbaustelle ein magaZINE. Wir werfen einen Blick "behind the zines".
Zines sind selbst gemachte Hefte, die sich als kritisches Gegenstück zum Medienalltag der Massenkultur verstehen. Nicht selten sind sie außergewöhnlich gestaltet, mit eigenwilligem Layout und offen für Formate jenseits des DIN-Korsetts. Sie werden kopiert, untereinander ausgetauscht, über Buch- und Plattenläden, den Postversand und im Internet als „E-Zines“ verbreitet.
Die Münchner Künstler*innen Stephanie Müller und Klaus Erika Dietl vom MEDIENDIENST LEISTUNGSHÖLLE gestalten und tauschen seit vielen Jahren Zines. Im Workshop gibt Stephanie Müller einen kleinen Einblick in ihr Zine-Archiv, das sie vor 20 Jahren angelegt hat. Der Fokus liegt dabei auf Zines, die einen queerfeminstischen Ansatz verfolgen. Sie bringen Missstände wie sexualisierte Gewalt und Alltagsrassismen zur Sprache und decken Ausbeutungsmechansimen mit Biß und Humor auf. Konsumkritik, Modeaktivismus und DIY-Strategien werden groß geschrieben. Auch Seltenes aus den Bereichen Film, Literatur, Musik und Kunst findet hier ein Kommunikationsforum.
Im Workshop haben die Teilnehmer*innen die Möglichkeit, ein gemeinsames Zine für die Musikbaustelle zu gestalten. Papier, Stifte und eine Auswahl an Recyclingmaterialien steht beim Experimentieren zur Verfügung. Gerne können auch eigene Dinge zum Umgestalten mitgebracht werden.
Hin und weg – im Rahmen des Abschiedsprogramms des Münchner Stadtmuseums ist der Eintritt frei.
Dauer: ca. 90 Minuten
Alle können mitmachen. / Eintritt und Teilnahme frei.
Alle Informationen zu KOLLABS, den beteiligten Künstler*innen und Projekten auch im digitalen Ausstellungsraum unter padlet.com/kollabs/musikbaustelle