Die gemeinsame Bestandsaufnahme des Jüdischen Museums München und des Münchner Stadtmuseums zur Geschichte der Displaced Persons eröffnet einen neuen Blick auf das München der Nachkriegszeit. Das Münchner Stadtmuseum zeigt in seiner Ausstellung "München Displaced. Heimatlos nach 1945" das vergessene Schicksal von etwa hunderttausend Displaced Persons (DPs), die sich 1945 in der Stadt befanden. Erstmals wird die Nachkriegsgeschichte von ehemaligen Zwangsarbeiter*innen, Kriegsgefangenen, politischen KZ-Häftlingen sowie Geflüchteten auf der Basis einer breit angelegten Forschung für die Stadt und den Landkreis München dargestellt. Bildungseinrichtungen wie die internationale UNRRA-Universität im Deutschen Museum, die Ukrainische Freie Universität oder die Tolstoi-Bibliothek hatten eine große Bedeutung, ebenso die Wohnsiedlung Ludwigsfeld. Persönliche Fotografien, Audioaufnahmen und Videointerviews geben den sehr unterschiedlichen Displaced Persons aus Osteuropa ein Gesicht. Damit wird eine erinnerungskulturelle Leerstelle ersichtlich. Vor dem Hintergrund dieses Forschungsstandes geben die Kuratorinnen Einblicke in die zentralen Ausstellungsthemen und die konzeptionellen Ideen und Gedanken.
Besucher*innen haben die Möglichkeit, beide Ausstellungen kennen zu lernen. Das Angebot ist kombinierbar mit einer Kuratorinnen-Führung in "München Displaced. Der Rest der Geretteten" im Jüdischen Museum München am selben Tag (Beginn 13:30 Uhr).
Hin und weg – im Rahmen des Abschiedsprogramms des Münchner Stadtmuseums ist der Eintritt frei.
Dauer: 60 Minuten
Eintritt frei / Teilnahme: 3 € / Tickets in unserem Online-Shop oder an der Museumskasse