Restitution an die Erbengemeinschaft Emma Budge

Das Münchner Stadtmuseum hat 2012 insgesamt acht Kunstgegenstände aus der Sammlung Emma Budge restituiert. Bei den Kunstwerken handelt es sich um eine Bronzebüste des Kurfürsten Max Emanuel von Bayern, die Elfenbeinstatuette eines Scherenschleifers (Anfang 18. Jahrhundert), einen Elfenbeinhumpen in vergoldeter Fassung (17. Jahrhundert) sowie zwei Kelchdecken (17. Jahrhundert), einen Tabernakelvorhang, ein ovales Deckchen und eine Kasel. Sie wurden dem Anwalt der Erbengemeinschaft der Familie Budge übergeben.

Die genannten Kunstgegenstände waren im Oktober 1937 vom damaligen Direktor des Historischen Museums der Stadt München im Berliner Kunstversteigerungshaus Paul Graupe erworben worden. Sie stammten aus dem Nachlass der jüdischen Sammlerin Emma Budge (1852–1937), die in Hamburg eine der bedeutendsten Kunst- und Kunsthandwerkssammlungen mit über 1.500 Objekten zusammengetragen hatte. Nach dem Tod von Emma Budge ließen die nationalsozialistischen Behörden die gesamte Kollektion im August 1937 nach Berlin bringen. In zwei Versteigerungen im Oktober sowie im Dezember 1937 wurde diese umfangreiche Privatsammlung im Auktionshaus Paul Graupe verkauft. Der Versteigerungserlös wurde nicht an die Erb*innen ausbezahlt, sondern auf Sperrkonten für das Deutsche Reich "gesichert".

Unter den Käufer*innen dieser Auktion waren zahlreiche deutsche Museen. Neben dem Münchner Stadtmuseum hatten unter anderen das Landesmuseum Schwerin, das Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe, das Bremer Focke-Museum und weitere Museen Kunstgegenstände erworben. Über 60 Objekte aus der Sammlung Budge konnten inzwischen in zahlreichen Museen in Deutschland, aber auch im Ausland identifiziert und an die Erbengemeinschaft zurückgegeben werden. Der größte Teil der 1937 in Berlin versteigerten Kunstsammlung von Emma Budge gilt bis heute noch als verschollen.


Besuchsinformation

Öffnungszeiten

Die Ausstellungen des Münchner Stadtmuseums sind aufgrund der Generalsanierung aktuell geschlossen. Das Kino des Filmmuseums und das Stadtcafé bleiben weiterhin wie gewohnt bis Juni 2027 in Betrieb.

Informationen zur Von Parish Kostümbibliothek in Nymphenburg

Filmmuseum – Vorstellungen
Dienstag / Mittwoch 18.30 Uhr und 21.00 Uhr
Donnerstag 19.00 Uhr
Freitag / Samstag 18.00 Uhr und 21.00 Uhr
Sonntag 18.00 Uhr

Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln

S/U-Bahn Station Marienplatz
U-Bahn Station Sendlinger Tor
Bus 52/62 Haltestelle St.-Jakobs-Platz

Kontakt

St.-Jakobs-Platz 1
80331 München
Tel. +49-(0)89-233-22370
Fax +49-(0)89-233-25033
E-Mail stadtmuseum(at)muenchen.de
E-Mail filmmuseum(at)muenchen.de

Kinokasse Tel. +49-(0)89-233-24150